Urban Bee Projekt

Projektdetails:

Projektleitung: Petra Sumasgutner

Finanzierung: Biodiversa+

Programm: 2023–2024 Joint Call: “Nature-based solutions for biodiversity, human well-being, and transformative change

Laufzeit: 2025 - 2027

Projektnummer: PIK6259823

Projektseite: https://www.myurbanbee.com/

Problemstellung

Die Stadtentwicklung ist ein Paradoxon. Während Städte wirtschaftliche Möglichkeiten und soziale Mobilität schaffen, treiben sie auch die Umweltzerstörung und den Verlust der biologischen Vielfalt voran und vertiefen die sozioökonomischen Ungleichheiten. Die Herausforderungen sind im globalen Norden und Süden unterschiedlich und werden von verschiedenen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren geprägt. Innerhalb dieses komplexen städtischen Gefüges sieht UrbanBEE ein Netzwerk für die Natur vor, das die biologische Vielfalt wiederbelebt und gleichzeitig die Stadtbewohner zu aktiven Verwaltern ihrer Umwelt macht, ein Stück Natur nach dem anderen.

Forschungsplan

Die Bestäuberpopulationen, die für die Aufrechterhaltung der Ökosystemfunktionen von entscheidender Bedeutung sind, gehen in allen städtischen Landschaften zurück. Um dem entgegenzuwirken, bedarf es skalierbarer, anpassungsfähiger Lösungen, die in verschiedenen städtischen Umgebungen funktionieren und gleichzeitig sicherstellen, dass die Maßnahmen auf die lokalen ökologischen und sozialen Gegebenheiten abgestimmt sind. UrbanBEE verbindet Bürgerwissenschaft mit städtischer Biodiversitätsforschung, um zwei entscheidende Fragen zu untersuchen:

  • Wie können naturbasierte Lösungen (NBS) in verschiedenen Städten wirksam eingesetzt werden?
  • Wie können lokales Wissen und unterschiedliche Perspektiven die Entscheidungsfindung zum Schutz der biologischen Vielfalt in Städten beeinflussen?

Durch die Verbindung von kommunalem Engagement und wissenschaftlicher Forschung ermöglicht UrbanBEE ein tieferes Verständnis der Dynamik der biologischen Vielfalt in Städten. Dadurch wird sichergestellt, dass Schutzlösungen realistisch und lokal verankert sind und sowohl der biologischen Vielfalt als auch dem menschlichen Wohlbefinden zugute kommen.

ZIELE

  • Skalierung städtischer Biodiversitätsmaßnahmen - Einsatz von Solitärbienenhotels über sozio-ökologische Gradienten hinweg in afrikanischen und europäischen Städten, um sowohl Bestäuber zu unterstützen als auch die Forschung zur Biodiversität in städtischen Räumen voranzutreiben.
  • Einbindung der Stadtbevölkerung in die Wissenschaft - Ermutigung der Stadtbewohner zur aktiven Überwachung und zur Bereitstellung von Daten, um die Verbindung zwischen Mensch und Natur zu stärken und gleichzeitig das öffentliche Verständnis für die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu verbessern.
  • Förderung des Wandels - Integration des Schutzes der biologischen Vielfalt mit dem Engagement der Bevölkerung, um sicherzustellen, dass die Forschung zu anpassungsfähigen, evidenzbasierten Strategien für Städte weltweit führt.


HAUPTAKTIVITÄTEN

  • Einsatz von Bienenhotels in mehreren Städten: Ein dezentraler Ansatz zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Bestäubungsnetzwerke unterstützt und die urbane Artenvielfalt fördert.
  • Befähigung von Bürgerwissenschaftler*innern: Ermutigung von Menschen aus allen sozioökonomischen Schichten zur Aufnahme, Monitoring und Dokumentation der Aktivitäten von Solitärbienen mit Hilfe eines einfachen und skalierbaren Ansatzes.
  • Vertiefende Forschung zur städtischen Biodiversität: Untersuchung der Zusammenhänge zwischen biologischer Vielfalt und menschlichem "Well-being", Untersuchung der Frage, wie die NBS in verschiedenen städtischen Kontexten funktionieren kann, und Ermittlung von Möglichkeiten zur Stärkung des verantwortungsvollen Umgangs mit der biologischen Vielfalt.



Team

Mitarbeitende:

 

Assoc.-Prof. Petra Sumasgutner
(University of Vienna, AT)

Assoc.-Prof. Chevonne Reynolds
(University of the Witwatersrand, ZA)

Prof. Dan Chamberlain
(Università di Torino, IT)

Ass.-Prof. Dr. Marta Dell'Ovo
(Politecnico di Milano, IT)

Dr. Riho Marja
(HUN-REN Center for Ecological Research Budapest, HR)

Dr. Linde Morawetz
(AGES – Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanze, AT)

Dr. Justice Muvengwi
(University of the Witwatersrand, ZA)

Dr. Patrick O'Farrell
(University of the Western Cape, ZA)

Ass.-Prof. Dr. Silvia Ronchi
(Politecnico di Milano, IT)

Dr. Edina Török
(HUN-REN Center for Ecological Research Budapest, HR)

Amy Chen, MSc.
(University of the Witwatersrand, ZA)

Francesca Cochis. MSc.
(Universitá di Torino, IT)

Elham Firouzi, Msc.
(Politecnico di Milano, IT)

Kisha Avril Langeveld
(University of the Western Cape, ZA)

Sage K. Naidoo, MSc.
(University of the Witwatersrand, ZA)

Kontakt

Dr. Petra Sumasgutner
Email: petra.sumasgutner[at]univie.ac.at