Besuch des Dekaneteams und des Teams des Dekanebüros

Grupe von 12 Personen vor dem KLF Gebäude

Wir haben uns sehr über den Besuch des Dekaneteams und des Teams des Dekanebüros der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien im Rahmen ihres Betriebsausflugs gefreut!

 Neue Veröffentlichung: Auswirkung von Drohnen auf Fitness und Energiebedarf bei Koalas

Koala auf einem Baum

Picture: Diane Colombelli-Negrel

Die Koala-Populationen sind nach den verheerenden Buschbränden in Australien in den letzten Jahren zusammengebrochen, und der Artenschutz muss dringend gesichert werden. Drohnen können nützlich sein, um Arten in großen Landschaften und schwer zugänglichen Gebieten zu erfassen. Aber welche Auswirkungen haben Drohnen auf die Tiere? Wir haben eine nicht-invasive Methode entwickelt, um die Herzfrequenz von Koalas (Phascolarctos cinereus) mit einem Fitbit zu messen, und haben das Verhalten (Wachsamkeitsverhalten) und die physiologischen Reaktionen (Herz- und Atemfrequenz) von Koalas in Gefangenschaft auf Drohnen untersucht. Wir haben zum ersten Mal gezeigt, dass die Herzfrequenzwerte von Koalas mit einem Fitbit genau bestimmt werden können. Koalas reagierten auf einen Drohnenflug, der 15 m über ihren Köpfen stattfand, mit einer kurzfristigen Erhöhung der Wachsamkeit, aber keiner Veränderung der Herz- oder Atemfrequenz. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Drohnen keine langfristigen schädlichen Auswirkungen auf die Fitness oder den Energiebedarf von Koalas haben.

Publikation in Applied Animal Behaviour Science:
Colombelli-Négrel, D., Sach, I.Z., Hough, I., Hodgson, J.C., Daniels, C.B. and Kleindorfer, S., 2023. Koalas showed limited behavioural response and no physiological response to drones. Applied Animal Behaviour Science, p.105963. doi.org/10.1016/j.applanim.2023.105963

 Besuch von Dr. Barbara Klump

Wir haben uns sehr über den Besuch von Dr. Barbara Klump, neue Tenure-Track Professorin an der Universität Wien, gefreut. Barbara forscht am Gebrauch von Werkzeug bei Vögeln.

Selfie von zwei Frauen, im Hintergrund eine Schar Graugänse

Eine Frau auf einer Bank vor einem alten Gebäude, 2 Graugänse, ein Eimer mit Getreide für die Gänse

 Neue Veröffentlichung: Citizen Science liefert wertvollen Beitrag zur Verhaltensbeobachtung von Vögeln

Drei Mädchen im Schnee mit Klemmbrett und Stopuhr beim beim Beobachten von Graugänsen

Picture: Daniel Fessl

Langfristige Aufzeichnungen von Daten über das Verhalten von Tieren stellen für die Wissenschaft wichtige Quellen für die Entwicklung von neuen, überprüfbaren Hypothesen dar. Für die Erfassung solcher Langzeitdaten ist die Einbeziehung und Beteiligung von Bürgerwissenschafter*innen ein Gewinn für Wissenschaft und Gesellschaft. Inwieweit die so erhobenen Daten auch verlässlich sind, haben Pühringer-Sturmayr, Frigerio und Kolleginnen in einer Studie evaluiert. Gemeinsam mit freiwilligen Bürgerwissenschafter*innen untersuchte das Team die räumliche Verteilung dreier Modellvogelarten (Graugänse, Waldrappe und Kolkraben) und evaluierte dabei die Genauigkeit der von den Freiwilligen erhobenen Daten.

Publikation in Environmental Research Letters:
Pühringer-Sturmayr V, Rittenschober J, Gegendorfer G, Kleindorfer S, Frigerio D (2023). Assessing quality of contributions to avian monitoring by non-scientists: a case study on individually banded wild birds. Environ. Res. Lett. 18. https://doi.org/10.1088/1748-9326/acd073

 Neue Veröffentlichung: in vom Menschen veränderten Umgebungen singen Darwinfinken gemeinsame Gesangstypen und sind aggressiver

Menschliches Verhalten kann starke Auswirkungen auf das Verhalten von Tieren haben. Eine große Wissenslücke ist die Frage, ob menschliche Aktivitäten sich auf die kulturellen Eigenschaften von Tieren auswirken. Bei Singvögeln ist der Gesang ein kulturelles Merkmal, denn er wird von einem Tutor jede Generation neu gelernt und an die nächste Generation weitergegeben. In dieser Studie an Darwinfinken auf den Galapagosinseln haben wir untersucht, ob sich Gesang (ein kulturelles Merkmal) und Aggressivität (ein Persönlichkeitsmerkmal) entlang eines Gradienten menschlicher Aktivität unterscheiden. Wir stellten fest, dass sich die menschliche Aktivität auf beide Variablen auswirkt: In Gebieten mit mehr menschlicher Aktivität produzierten die Vögel den gemeinsamen Silbentyp, und diese Vögel waren auch aggressiver. Unsere Ergebnisse unterstützen die Ansicht, dass eine vom Menschen beeinflusste Umwelt sowohl für bestimmte Verhaltensphänotypen wie Aggression als auch für gemeinsame kulturelle Merkmale selektieren kann.

Publikation in Frontiers in Ecology and Evolution:
Colombelli-Négrel D, Akcay C, Kleindorfer S (2023). Darwin’s finches in human-altered environments sing common song types and are more aggressive. Frontiers in Ecology and Evolution 11.  https://doi.org/10.3389/fevo.2023.1034941

Darwin's medium tree finch auf der Stuhllehne einer Lokalterasse, im Hintergrund ein Hafen.

Picture: S. Kleindorfer

Darwin small ground finch auf einem Terassentisch.

Picture: S. Kleindorfer

 Neue Veröffentlichung über die Auswirkungen eines langfristigen Temperaturanstiegs und milderer Winter auf die Fortpflanzung einer Graugänsepopulation

Die Autor*innen untersuchten, wie sich Umweltveränderungen, wie ein langfristiger Temperaturanstieg und mildere Winter, auf die Fortpflanzung einer Graugänsepopulation auswirken. Dazu wurden 29 Jahre lang Daten zur Temperatur, der Anzahl der gelegten Eier und die Anzahl der Jungvögel, die bis zum Erwachsenenalter überleben, gesammelt und dokumentiert. Es konnte herausgefunden werden, dass die Temperatur im Laufe der Zeit anstieg (eine Auswirkung des Klimawandels) und dass sich höhere Durchschnittstemperaturen positiv auf den Fortpflanzungserfolg der Gänse auswirkten.

Publikation in "Frontiers for young minds":
Frigerio D, Hemetsberger F, Sumasgutner P, Kotrschal K, Kleindorfer S and Hemetsberger J (2023) How Warming Temperatures Affect Breeding Behavior in Graylag Geese. Front. Young Minds. 11:922688. doi: 10.3389/frym.2023.922688

Picture: FYM

 Herzlich willkommen Jakob

Jakob studiert Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien. Für seine Masterarbeit untersucht er Nistpräferenzen von sekundären Höhlenbrütern in Nistboxen aufgrund variierender Levels an menschlicher Präsenz in drei Gebieten an der KLF und dem anliegenden Wildpark.

 Herzlich willkommen Iraí

Iraí studiert Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie mit dem Schwerpunkt auf Verhaltensbiologie. Für seine Masterarbeit untersucht Iraí, ob Graugänse in der Paarungszeit fähig sind, lebensgroße Bilder von sich selbst, Partnern und andere Artgenossen zu unterscheiden. Außerdem möchte er herausfinden ob das agonistische Verhalten der Ganter in diesen Situationen in der Paarungszeit häufiger vorkommt.

 Frohe Ostern!

Picture: J. Hemetsberger

Frohe Ostern und schöne Feiertage!

 Herzlich willkommen Johanna

Johanna studiert Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie mit dem Schwerpunkt auf Verhaltensbiologie. Für ihre Masterarbeit führt sie ein Nistkasten-Monitoring von Höhlenbrütern durch, um herauszufinden, ob es eine Präferenz für ein bestimmtes Material der Nistkästen gibt, und ob der Bekanntheitsgrad der Nistkästen eine Rolle spielt.

 Herzlich willkommen Alper

Wir heißen unseren neuen PhD Studierenden Alper Yelimlieş herzlich willkommen und freuen uns schon auf die Zusammenarbeit! Alper wird sich im Rahmen seiner Doktorarbeit auf die Zusammenhänge zwischen Gesang und Persönlichkeit bei Darwin-Baumfinken konzentrieren.

 Herzlich willkommen Arnout

Arnout studiert Biologie im Master mit dem Schwerpunkt Verhaltensökologie an der Wageningen Universität in den Niederlanden. Seine Masterarbeit hat er über Alarmrufe bei Elstern geschrieben. Arnout wird die nächsten vier Monate an der KLF ein Praktikum zum Thema "Effects of novelty on feeding behaviour of ravens" machen.



 Herzlich willkommen Marina

Marina studiert Biologie und Umweltbildung (Master) an der Universität Wien. In ihrer Masterarbeit untersucht sie, ob der Kontakt mit Turmfalken (Falco tinnunculus) in der Stadt positive Emotionen auslöst und das Bewusstsein für Naturschutzthemen und die Bereitschaft, sich an Naturschutzaktivitäten zu beteiligen, erhöhen kann.

 

 

 10-jähriges Jubiläum des Biologicum Almtal: 28.9. bis 1.10.

Das Jahr 2023 ist zugleich das 50-jährige Jubiläum der Konrad Lorenz Forschungsstelle im Almtal und das 10-jährige Jubiläum des Biologicum Almtal. Wir feiern den Pioniergeist der Wissenschaftler*innen der vergangenen Jahrhunderte, die den Weg zum Verständnis komplexer Tiergesellschaften eröffnet haben. 

Zusätzlich zu einem fundierten Wissen über die genetischen Grundlagen des Lebens haben wir im letzten Jahrhundert enorme Erkenntnisse über individuelle Unterschiede einerseits und die Vielfalt an sozialen Organisationen andererseits gewonnen. Im diesjährigen Biologicum Almtal möchten wir menschliche Partnerschaften hervorheben, die grundlegende Weichenstellungen in den Naturwissenschaften bewirkt haben, sowie Modellsysteme aus dem Tierreich vorstellen, die uns inspiriert haben,  die Gesellschaft im Hinblick auf führende Persönlichkeiten und Anhänger*innen unter Berücksichtigung eines hohen Maßes an Kooperation zu betrachten.

Biologicum Almtal und Junior Biologicum finden unter der wissenschaftlichen Leitung von Sonia Kleindorfer und Didone Frigerio statt, die allgemeine Organisation wird von Mitarbeiter*innen der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Zusammenarbeit mit der Internationalen Akademie Traunkirchen übernommen.

Wir freuen wir uns auf einen regen Austausch im wunderschönen, frühherbstlichen Almtal mit spannenden Vorträgen und Diskussionen, erlebnisreichen Exkursionen, einem Pub-Quiz als unterhaltsamem Abendprogramm und der gewohnt köstlichen kulinarischen Begleitung.

Weitere Informationen und Anmeldung (in Kürze):
https://biologicum-almtal.univie.ac.at/

 Neue Veröffentlichung: Pränatale Klangerfahrung beeinflusst die Gesangsvorlieben von Zebrafinkenmännchen

Picture: Andrew Katsis

Australische Zebrafinken (Taeniopygia castanotis) erzeugen bei hohen Umgebungstemperaturen einen hohen "Hitze-Ruf". Frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Hören dieser Hitzerufe im Ei die Entwicklung und das Verhalten des Nachwuchses nach dem Schlüpfen verändern kann, einschließlich der Frage, von welchen erwachsenen Vögeln sie das Singen lernen. In dieser Studie haben Andrew Katsis und Kolleg*innen männliche Zebrafinken-Embryonen künstlich bebrütet und sie dabei entweder Aufnahmen von Hitzerufen oder Kontaktrufen (Kontrollgruppe) ausgesetzt. Nach dem Schlüpfen wurden die Jungtiere bis zum Erwachsenenalter in einer Kolonie aufgezogen, dann wurden ihre Gesangsvorlieben mit Hilfe eines Auswahlgeräts getestet. Erwachsene Männchen hatten unterschiedliche Gesangsvorlieben, je nachdem, welche Geräusche sie vor dem Schlüpfen gehört hatten: Die untersuchten Vögel bevorzugten nicht-väterliche Gesänge gegenüber den Gesängen ihres sozialen Vaters, während die Kontrollvögel keine Präferenz zeigten.

Publikation in Animal Behaviour:
A.C. Katsis, A.T.D. Bennett, K.L. Buchanan, S. Kleindorfer & M.M. Mariette (2023) Prenatal sound experience affects song preferences in male zebra finches. Animal Behaviour199, 1-9. doi: https://doi.org/10.1016/j.anbehav.2023.02.008https://doi.org/10.1016/j.anbehav.2023.02.008

 Herzliche Gratulation an Anna Fabbri: Gwinner-Preis für das beste Poster

Herzliche Gratulation an Anna Fabbri zur Verleihung des Eberhard-Gwinner-Preises für das beste Poster. Der Gwinner-Preis für herausragende wissenschaftliche Präsentationen wird jährlich im Rahmen der Jahrestagung der Ethologischen Gesellschaft an junge Nachwuchswissenschaftler*innen verliehen.

 Neue Veröffentlichung über die Auswirkungen steigender Temperaturen und der Urbanisierung auf Vögel

In diesem Artikel fassen wir unser derzeitiges Verständnis der potenziellen Mechanismen zusammen, die beeinflussen könnten, wie Arten auf die kombinierten Auswirkungen von Urbanisierung und steigenden Temperaturen reagieren, wobei der Schwerpunkt auf Vogelarten liegt. Die Verfügbarkeit/Zuverlässigkeit (blau) und Qualität (violett) von Ressourcen unterscheiden sich zwischen städtischen und nicht-städtischen Gebieten und werden in Wechselwirkung mit steigenden Temperaturen das Ausmaß der biologischen Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen. Insbesondere die städtische Umwelt könnte die biologischen Auswirkungen des Temperaturanstiegs sowohl abfedern als auch verschärfen. Eine höhere Verfügbarkeit/Verlässlichkeit von Wasser in Städten puffert die Kosten für die Wärmeregulierung ab, während eine schlechtere städtische Wasserqualität den wärmebedingten Anstieg des Krankheitsrisikos verschärft und Schadstoffe die Fähigkeit zur Wärmeregulierung verringern. Größere Nahrungsverfügbarkeit und künstliches Licht in der Nacht puffern den Kompromiss zwischen Nahrungssuche und Wärmeregulierung in Städten ab, während der wärmebedingte Rückgang der Nahrungsqualität (z. B. Carotinoide) in Städten noch verschärft wird. Städtische Nist- und Schlafplätze sind thermisch schlecht gepuffert und daher von geringerer Qualität als nichtstädtische Plätze, während in Städten mehr Schatten zur Verfügung steht, insbesondere in trockenen Regionen. Schließlich werden die Auswirkungen steigender Temperaturen wahrscheinlich durch die Luftverschmutzung verschärft und umgekehrt, was sich auf das Redoxsystem und das Immunsystem auswirkt. Der urbane Wärmeinseleffekt (UHI) wird im Zuge des Klimawandels in Städten der gemäßigten Breiten, des Kontinents und der Polarregionen im Winter wahrscheinlich weiterhin zu geringeren Kosten für die Wärmeregulierung führen, während er im Sommer und in tropischen Städten die Kosten für die Wärmeregulierung im Vergleich zu nicht-städtischen Umgebungen erhöht, während in Städten in Trockengebieten häufig ein umgekehrter Wärmeinseleffekt auftritt, der die thermischen Kosten abfedert. Wir erörtern mögliche interaktive Effekte, um künftige eingehende Forschungen zu diesem wichtigen, jedoch übersehenen Aspekt der Biologie des globalen Wandels anzuregen.

Publikation in Global Change Biology:
Sumasgutner, P., Cunningham, S. J., Hegemann, A., Amar, A., Watson, H., Nilsson, J. F., Andersson, M. N., & Isaksson, C. (2023). Interactive effects of rising temperatures and urbanisation on birds across different climate zones: A mechanistic perspective. Global Change Biology. https://doi.org/10.1111/gcb.16645

 Neue Publikation über einen ungewöhnlichen Fall von Adoption durch ein Prachstaffelschwanz-Paar

Adoption bedeutet, dass Individuen andere Nachkommen als ihre eigenen aufziehen. In diesem Artikel beschreiben wir einen ungewöhnlichen Fall von Adoption durch ein Paar von Prachstaffelschwänzen (Malurus cyaneus) im Cleland Conservation Park, Südaustralien, im Dezember 2020. Obwohl das Brutpaar bereits drei eigene Jungvögel großzog, adoptierte es einen zusätzlichen männlichen Jungvogel aus einem benachbarten Gebiet. Das "Adoptivkind" mit dem Namen GOOx (Green Orange Orange Alu) wurde von seinen Adoptiveltern regelmäßig gefüttert und blieb mindestens sieben Monate lang in seinem neuen Revier. Obwohl die Adoption bei einigen Vögeln, eine adaptive Funktion haben kann, könnte es sich in diesem Fall einfach um einen Fortpflanzungsfehler handeln, bei dem die Eltern nicht in der Lage waren, zwischen verwandten und nicht verwandten Jungvögeln zu unterscheiden.

Publikation in Australian Field Ornithology:
Katsis, A.C., Evans, C., Common, L.K., Colombelli-Négrel D. & Kleindorfer S. (2022). Intraspecific fledgling adoption by a pair of Superb Fairy-wrens Malurus cyaneus. Australian Field Ornithology, 40, 49-55. doi: https://doi.org/10.20938/afo40049055

Picture: Lauren K. Common

 Gratulation zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2023

Herzliche Gratulation an Prof. Thomas Bugnyar. Sein Buch "Raben. Das Geheimnis ihrer erstaunlichen Intelligenz und sozialen Fähigkeiten" wurde zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2023 gewählt.

 Neue Absolventin: Tatjana Vogel

Herzlichen Glückwunsch an Tatjana Vogel zum Studienabschluss! Tatjana hat das Thema "Occupancy preferences and breeding ecology of secondary hole-nesting birds depending on the material of the nest boxes and on human presence" bearbeitet und damit das Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von PD Dr. Didone Frigerio (KLF, Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 Neue Veröffentlichung über den Stellenwert des Greifvogelmonitorings für den Naturschutz

Für diese Studie wurde eine Online-Umfrage durchgeführt, um zu ermitteln, wo Monitoring von Greifvogelpopulationen durchgeführt wird. Ziel ist es, eine weltweite Datenbank aufzubauen, die nicht nur die Zusammenarbeit in großem Maßstab erleichtert, sondern auch eine Standardisierung der Erhebungen ermöglicht, um die Daten weltweit vergleichbar zu machen. Der Fragebogen wurde in englischer und spanischer Sprache verteilt und von 527 einzelnen Forscher*innen beantwortet, die in 114 Ländern Daten zu 322 Arten (58 % der Greifvogelarten) sammelten. Die drei am häufigsten untersuchten Arten waren der Wanderfalke (Falco peregrinus), der Steinadler (Aquila chrysaetos) und der Turmfalke (Falco sparverius), wobei vor allem Erhebungen zur Nestbelegung, Verhaltensbeobachtungen und Produktivitätsmessungen durchgeführt wurden. Unsere Arbeit unterstreicht - einmal mehr - die dringende Notwendigkeit, den untersuchten Greifvogelarten Priorität einzuräumen, insbesondere in tropischen Gebieten und im globalen Süden.

Publikation in Journal of Raptor Research:
McClure CJW, Vargas FH, Amar A, Concepcion CB, MacColl C, & Sumasgutner P 2022: Conservation Letter: Monitoring Raptor Populations – A Call for Increased Global Collaboration and Survey Standardization. Journal of Raptor Research 57. doi:10.3356/jrr-22-68

Graphical abstract: Chris McClure

 New Publikation über die Ernährung des Silbertauchers

In dieser kurzen Notiz berichten wir über anekdotische Informationen über die Ernährung von Podiceps occipitalis juninensis, die auf der Analyse des Mageninhalts von vier Individuen beruhen, die tot in zwei Lagunen der Hochanden in Ecuador gefunden wurden. Überreste von Malacrustacea-Krebstieren der Gattung Hyalella und der Insektenordnung Odonata waren am häufigsten vertreten. Außerdem fanden sich in allen Proben Federfragmente, die mit Verdauungsvorgängen in Verbindung gebracht werden könnten.

Publikation in Revista Ecuatoriana De Ornitología:
García Loor, J., Espinosa, R., Alarcón, I., Luzuriaga, N., & Guevara, E. (2022). NOTAS SOBRE LA DIETA DEL ZAMBULLIDOR PLATEADO NORTEÑO Podiceps occipitalis juninensis. Revista Ecuatoriana De Ornitología, 8(2). https://doi.org/10.18272/reo.v8i2.2477

 Neuer Absolvent: Stefan Werderitsch

Herzlichen Glückwunsch an Stefan Werderitsch zum Studienabschluss! Stefan hat die Frage "Welche Bedingungen werden von den Waldrappen im Zuge ihrer Brutökologie für die Neststandortswahl bevorzugt" bearbeitet und damit das Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Dr. Didone Frigerio (KLF, Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 Frohe Weihnachten

Das Team der KLF wünscht frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und alles Gute für 2023!

 Herzliche Gratulation zur Dissertation an Verena Pühringer-Sturmayr!

Picture: Daniela Matejschek

Verena hat "Social behaviour and movement ecology of the Northern Bald Ibis (Geronticus eremita)" untersucht und damit das PhD Studium an der Universität Wien abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Dr. Didone Frigerio und Prof. Kurt Kotrschal (beide KLF, Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 KLF Praktikantin Katharina Tillmann hat ihre Studie veröffentlicht! Wir gratulieren!

Picture: By Rama - Own work, CC BY-SA 2.0 fr

Die Einhaltung höchster Standards bei der Tierpflege ist wichtig, um die Best Practice im Tierschutz zu erfüllen. In dieser Studie messen wir Verhaltensprofile von Mäusen in Käfigen in Abhängigkeit von ihrem Einstreumaterial. Mäuse, die mit verschmutzter Einstreu versorgt wurden, die Duftstoffe von anderen Mäusen enthielt, ruhten sich mehr aus und zeigten weniger abnormes Verhalten im Vergleich zu Mäusen, die mit steriler, sauberer Einstreu versorgt wurden. Ganz allgemein können diese Erkenntnisse genutzt werden, um das Wohlergehen von Labormäusen zu verbessern.

Publikation in Frontiers in Behavioral Neuroscience:
Müller K, Lengheimer T, Kral-Pointner JB, Wojta J, Yeghiazaryan L, Krall C, Palme R, Kleindorfer S, Plasenzotti R, Pollak DD and Tillmann KE (2022) Exposure to soiled bedding reduces abnormal repetitive behaviors in mice. Front. Behav. Neurosci. 16:1062864. https://doi.org/10.3389/fnbeh.2022.1062864

 Herzlich willkommen Alexander

Alexander studiert Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien. Für seine Masterarbeit beschäftigt er sich mit  den Auswirkungen früher sozialer Erfahrungen auf die Exploration bei jungen Raben (Corvus corax).

 Neue Publikation über den Einfluss der Urbanisierung auf die Immunfunktion von Dominohabichten

Picture: Kervin Prayag

In dieser Arbeit haben wir herausgefunden, dass ein höheres Maß an Urbanisierung und Niederschlag mit einer höheren Hämolyse, einem etablierten Indikator für die Stärke des Immunsystems, verbunden ist. Dieser Befund trägt zu unserem Verständnis des Gesamterfolgs des Dominohabichts bei der Besiedlung von Städten im südlichen Afrika bei, wo die Art von einem hohen Beutetieraufkommen (Tauben) profitiert und während des Nistens in städtischen Waldgebieten weitgehend von städtischen Stressfaktoren abgeschirmt ist.

Publikation in Journal of Animal Ecology:
Nwaogu, C. J., Amar, A., Nebel, C., Isaksson, C., Hegemann, A., & Sumasgutner, P. (2022). Innate immune function and antioxidant capacity of nestlings of an African raptor covary with the level of urbanisation around breeding territories. Journal of Animal Ecology, 00, 1– 18. https://doi.org/10.1111/1365-2656.13837

 Herzlich willkommen Nils

Nils studiert Naturschutz und Landschaftsplanung im Master an der TU München und macht derzeit ein Praktikum an der KLF. Dabei sammelt er praktische Erfahrung beim Fang und Besendern von Raben und unterstützt die Forschenden bei unterschiedlichen Projekten.

 Neue Absolventin: Anna Fabbri

Herzlichen Glückwunsch an Anna Fabbri zum Studienabschluss! Anna hat das Thema "Ontogeny of individual variation in food calling in the common raven" bearbeitet und damit das Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Sonia Kleindorfer (KLF, Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 Herzlich willkommen Johanna!

Johanna studiert "Landscape Ecology and Nature Conservation" an der Universität Greifswald in Deutschland und ist derzeit an der KLF um Daten für ihre Masterarbeit zum Thema affiliative Interaktionen bei Kolkraben aufzunehmen.

 Herzlich willkommen Anja!

Anja führt an der KLF ein Freiwilliges Umweltjahr (Jugend-Umwelt-Plattform JUMP) durch. Zu den Tätigkeiten zählen unter anderem die Mitarbeit bei Wissensvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Unterstützung bei der Tierpflege. Parallel zum Freiwilligeneinsatz absolviert sie den begleitenden „FUJ-Lehrgang“.

 Herzlich willkommen Sophie!

Sophie studiert Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien. Für ihre Masterarbeit arbeitet sie mit den Graugänsen an der KLF.

 Neues Paper zum Fortpflanzungsverhalten des invasiven Vogelparasiten Philornis downsi

Die Vogelvampirfliege ist ein Parasit, der unbeabsichtigt auf den Galápagos-Inseln eingeführt wurde. In dieser Studie nutzen Common et al. genomische Techniken, um neue Muster des Paarungsverhaltens aufzudecken. Im Vergleich zu vor zehn Jahren zeigen die Ergebnisse, dass sich die Weibchen mit weniger Männchen paaren, dass einzelne Weibchen weniger Nachkommen pro Nest ablegen, dass aber mehr einzelne Weibchen pro Nest legen. Diese Ergebnisse liefern nicht nur Informationen für das Naturschutzmanagement, sondern auch einen seltenen Einblick in die Biologie der Invasion in Echtzeit.

Publikation in Biological Invasions:
Common,LK, Kleindorfer S, Colombelli-Négrel D, Dudaniec, RY (2022). Genetics reveals shifts in reproductive behaviour of the invasive bird parasite Philornis downsi collected from Darwin’s finch nests. Biological Invasions https://doi.org/10.1007/s10530-022-02935-y

Picture: B. Sinclair

Picture: B. Sinclair

 Herzliche Gratulation zur Dissertation an Mario Gallego-Abenza!

Mario hat "Soziale Kognition und dynamische Gruppenbildung bei nichtbrütenden Kolkraben (Corvus Corax)" untersucht und damit das PhD Studium an der Universität Wien abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Thomas Bugnyar (Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 Neue Publikation: erkundungsfreudige Individuen des Australischen Prachtstaffelschwanz verteidigen ihr Revier stärker gegen Eindringlinge

Australische Prachtstaffelschwanz-Männchen und -Weibchen verteidigen ein Territorium über viele Jahre hinweg. In dieser Studie zeigen wir, dass Vögel mit extremen Explorationsphänotypen ihr Revier stärker gegen Eindringlinge verteidigen. Vor allem Paare mit nicht übereinstimmenden Explorationsphänotypen - das heißt, bei denen das Männchen entweder mehr oder weniger erkundungsfreudig und das Weibchen entweder weniger oder mehr erkundungsfreudig war - reagierten am stärksten auf Eindringlinge. Unsere Ergebnisse geben Aufschluss über die Rolle der Persönlichkeit in freier Wildbahn und darüber, wie Kombinationen von Persönlichkeitstypen einen Fitnessvorteil bringen können.

Publikation in Animal Behaviour:
Colombelli-Négrel D, Katsis AC, Kleindorfer S (2022).  Superb fairy-wrens with extreme exploration phenotypes respond more strongly to simulated territory intrusions. Animal Behaviour 193, 101-111. doi.org/10.1016/j.anbehav.2022.08.015

 Neues Paper über Persönlichkeit beim Australischen Prachtstaffelschwanz erschienen

Picture: Andrew Katsis

Tiere haben eine Persönlichkeit - manche sind schüchtern und manche mutig, manche sind mehr und andere weniger aggressiv. In dieser Studie wurde der Einfluss der Persönlichkeit auf die Reaktionen auf das Playback eines Raubtiers beim australischen Prachtstaffelschwanz gemessen. Aggressivere Vögel reagierten stärker und näherten sich dem Raubtiergeräusch stärker an. Diese Studie unterstützt die Ansicht, dass die Persönlichkeit von Tieren ihr Verhalten in bedrohlichen Situationen in der freien Wildbahn vorhersagen und daher ein Ziel der Selektion sein kann. 

Publikation in PeerJ:
Bilby, J., Colombelli-Négrel, D., Katsis, A.C. and Kleindorfer, S., 2022. When aggressiveness could be too risky: linking personality traits and predator response in superb fairy-wrens. PeerJ10, p.e14011. doi.org/10.7717/peerj.14011

 Buchkapitel veröffentlicht über die Auswirkungen von Citizen Science auf inhaltliches Lernen und Impulskontrolle bei Volksschülern

Gemeinsam mit den Kolleginnen Katharina Hirschenhauser und Brigitte Neuböck-Hubinger von der Pädagogische Hochschule Oberösterreich hat Didone Frigerio das Buchkapitel "Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development" verfasst. Es konnte unter anderem gezeigt werden, dass die Beteiligung von Schüler*innen an einem Citizen Science Projekt über Graugänse nicht nur einen Einfluss auf das faktische Lernen sondern auch auf die Impulskontrolle ausübt.

Publikation in Citizen Science - Methods, Approaches and New Perspectives:
Hirschenhauser, K., Frigerio, D., Neuböck-Hubinger, B. (2022). Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development. DOI: 10.5772/intechopen.107532

 Neuer Absolvent: Tanguy Menthonnex

Herzlichen Glückwunsch an Tanguy Menthonnex zum Studienabschluss! Tanguy hat das Thema "From individual to population: Considerations on the long-term development of a managed, free-flying colony of endangered Northern Bald Ibis" bearbeitet und damit das Masterstudium Behavioural Ecology and Wildlife Management an der Universität der Franche-Comté in Frankreich abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Dr. Didone Frigerio (KLF, Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 Neue Absolventin: Antonia Charlotte Huge

Herzlichen Glückwunsch an Antonia Huge zum Studienabschluss! Antonia hat das Thema "Male age is related to the heterospecific soundscape of the breeding territory in two Darwin's finch species" bearbeitet und damit das Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie an der Universität Wien abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Sonia Kleindorfer (KLF, Universität Wien).

Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 Willkommen Rebekka und Egon

Wir heißen Rebekka und Egon als Masterstudierende an der KLF herzlich willkommen. Rebekka studiert “Wildtierökologie und Wildtiermanagement” an der Universität für Bodenkultur, Wien (BOKU). Nachdem sie viele Monate in den Bergen verbracht hat, um Steinadler zu beobachten, möchte sie nun mehr über den Bruterfolg dieser Art herausfinden. In ihrer Masterarbeit wird sie mit Langzeitdaten aus den Alpen arbeiten, um die Produktivität der Brutpaare in Abhängigkeit von Wetter und Klima zu verstehen.

Egon studiert "Naturschutz und Biodiversitätsmanagement" an der Universität Wien. Im Zuge seiner Masterarbeit wird er sich mit Überlebensraten von aufgezogenen und wilden Kolkraben beschäftigen, diese vergleichen und die Ursachen für mögliche Unterschiede und Muster untersuchen.

 Neues Paper erschienen über die Nutzung von anthropogenen Nahrungsquellen durch Kolkraben

Eine neue Studie des Corvid-Lab mit der Erstautorin Varalika Jain zeigt, wie 81 mit  GPS-Sendern ausgestattete Rabenvögel in den Alpen vom Menschen bereitgestellte Nahrungsquellen nutzen. Es wurde herausgefunden, dass vom Menschen bereitgestellte Nahrungsquellen für alle markierten Individuen wichtig waren, mit Unterschieden in der Bewegung und der Ressourcennutzung je nach Alter (d. h. Jungtiere gegenüber Erwachsenen), Herkunft (d. h. Wildfänge gegenüber in Gefangenschaft gezüchteten Tieren) und Saisonalität. Die Ergebnisse zeigen, wie vom Menschen bereitgestellte Nahrungsquellen die Futtersuchstrategien von nicht brütenden Rabenvögeln beeinflussen, und unterstreichen das Potenzial dieser Nahrungsquellen bei der Gestaltung von Bewegung und Ressourcennutzung.

Publikation in Movement Ecology:
Jain, V., Bugnyar, T., Cunningham, S.J. et al. The spatial and temporal exploitation of anthropogenic food sources by common ravens (Corvus corax) in the Alps. Mov Ecol 10, 35 (2022). https://doi.org/10.1186/s40462-022-00335-4

Picture: Benedikt Heger

Picture: Benedikt Heger

 Biologicum Almtal und Junior Biologicum

Biologicum Almtal (29.9. - 1.10.22)

Das Biologicum Almtal befasst sich als wissenschaftliches Symposium mit den zentralen Themen der modernen Biologie, mit dem Blick auf den Menschen. Die Vortragenden kommen neben der Biologie aus unterschiedlichen Disziplinen, wie Medizin, Veterinärmedizin und Wirtschaft. Dadurch soll gewährleistet sein, das jeweilige Jahresthema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten zu können. Ziel der Veranstaltung ist es, wissenschaftliche Themen auf verständliche Weise zu vermitteln. Die Teilnahme am Biologicum setzt Neugier und die Bereitschaft etwas Neues zu erfahren, voraus.

Heuer beschäftigen wir uns mit einer der Kernfragen unserer Zeit, die mit der Ambivalenz des Menschen zu tun hat: Wie können Menschen manchmal so klug sein und dennoch oft so schlechte Entscheidungen treffen? Die Forschung hat zahllose Beispiele für beeindruckend flexible, nahezu optimale Intelligenz bei Menschen und Tieren dokumentiert, gleichzeitig aber auch zahlreiche Bereiche irrationaler, suboptimaler und unflexibler Entscheidungsfindung aufgedeckt.

Während des Biologicum 2022 diskutieren und reflektieren wir über die Grenzen und das Potenzial von nachhaltigem Denken und Handeln. Dabei wird das Thema von mehreren Blickwinkeln betrachtet, sowohl von der biologischen bzw. natur-wissenschaftlichen, als auch von der wirtschaftlichen Seite, wir betrachten die Vorgänge im Gehirn ebenso wie große Datensätze aus weltweiten Beobachtungen.

Junior Biologicum (29.9.22)

Das Junior Biologicum richtet sich an interessierte Oberstufenschüler*innen und deren Lehrkräfte. Es findet heuer am Donnerstag, 29. September zum Thema "Zukunftsfähiges Denken und Handeln - Ein kollektives Unterfangen" im Pfarrhof in Grünau statt. Das Thema wird in kurzen Impulsvorträgen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Im anschließenden Science Cafè kann mit den Vortragenden in ungezwungener Atmosphäre diskutiert werden. Die Teilnahme ist gratis. Anmeldung erforderlich.

Biologicum Almtal und Junior Biologicum finden unter der wissenschaftlichen Leitung von Sonia Kleindorfer und Didone Frigerio statt, die allgemeine Organisation wird von Mitarbeiter*innen der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Zusammenarbeit mit der Internationalen Akademie Traunkirchen übernommen.

Wir freuen wir uns auf einen regen Austausch im wunderschönen, frühherbstlichen Almtal in Präsenz, mit spannenden Vorträgen und Diskussionen, erlebnisreichen Exkursionen, einem Pub-Quiz als unterhaltsamem Abendprogramm und der gewohnt köstlichen kulinarischen Begleitung.

Weitere Informationen und Anmeldung:

biologicum-almtal.univie.ac.at

 Wir freuen uns, unseren neuen PostDoc vorzustellen: Dr. Andrew Katsis!

Wir heißen unseren neuen PostDoc herzlich willkommen und freuen uns schon auf die Zusammenarbeit!

Dr. Andrew Katsis ist Verhaltensökologe und interessiert sich für die Persönlichkeit von Vögeln, das vokale Lernen und die pränatale Kommunikation. Da er seine Kindheit auf einer Emu-Farm in Australien verbrachte, entwickelte er schnell eine Leidenschaft für Vögel und ihre Verhaltensbesonderheiten. Im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Deakin University untersuchte Andrew, wie die pränatale akustische Umgebung das Verhalten des Zebrafinken (Taeniopygia castanotis), eines kleinen australischen Singvogels, beeinflussen kann. Kürzlich schloss er sein erstes Postdoc-Studium an der Flinders University in Adelaide, Australien, ab, bei dem er die Ontogenese und die Auswirkungen auf die Fitness von Persönlichkeitsunterschieden bei Prachtstaffelschwanz (Malurus cyaneus) und Darwinfinken (Unterfamilie Geospizinae) untersuchte. Neben seiner Forschung ist Andrew auch ein begeisterter Wissenschaftskommunikator und hat Beiträge für Zeitschriften, Online-Nachrichten, Radio und Fernsehen verfasst: 2018 berichtete er über seine Forschung in der populärwissenschaftlichen Netflix-Serie Bill Nye Saves the World.

An der Konrad Lorenz Forschungsstelle wird Andrew in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Sonia Kleindorfer seine Forschung zu den individuellen Charaktereigenschaften von Vögeln fortsetzen. Dabei wird er auf die etablierte Graugänsepopulation der KLF und ein langjähriges Forschungsprojekt auf den Galápagos-Inseln zurückgreifen.

 Neuer Absolvent: Tom Nilles

Herzlichen Glückwunsch an Tom Nilles zum Studienabschluss! Tom hat das Thema "Carotenoid levels in nestlings of urban Eurasian falters (Falco tinnunculus)" bearbeitet und damit den MSc Studiengang Wildtierökologie und Wildtiermanagement an der BOKU abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Swen Renner (NHM) und Petra Sumasgutner (KLF, Universität Wien).

Alles Gute für die Zukunft!

 Neues Paper erschienen über Raumnutzung und Standortstreue beim stark gefährdeten Waldrapp

Picture: Verena Pühringer-Sturmayr

Verena Pühringer-Sturmayr und Kolleg*innen untersuchten die Raumnutzung und die Standortstreue beim stark gefährdeten Waldrapp. Waldrappe wiesen durchwegs eine hohe Standortstreue auf und adulte Individuen nutzten während der Brutzeit ein größeres Gebiet als außerhalb der Brutzeit. Weiters wurden bei ihren Wanderungen zwischen verschiedenen Gebieten direkte Routen über Gebirgsregionen vermieden.

Publication in Bird Conservation International:
Puehringer-Sturmayr, V., Krejci, J., Schuster, R., Kleindorfer, S., Kotrschal, K., Frigerio, D., & Loretto, M. (2022). Space use and site fidelity in the endangered Northern Bald Ibis Geronticus eremita: Effects of age, season, and sex. Bird Conservation International, 1-13. https://www.doi.org/10.1017/S0959270922000053

 Einjähriges Bestehen des neuen KLF Gebäudes

Im Juni 2022 feiern wir das einjährige Bestehen des neuen KLF-Gebäudes. Wir bedanken uns bei allen Unterstützern, Förderern und Partnern, die die Idee eines neuen Gebäudes in die Tat umgesetzt haben. Nun können wir unsere Forschung über das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten von Tieren in einer modernen Einrichtung fortsetzen.
Anbei die Festschrift, die zur Eröffnung des Gebäudes erschienen ist.

Download Festschrift

 Neue Absolventin: Eva-Maria Körmer

Herzlichen Glückwunsch an Eva-Maria Körmer zum Studienabschluss! Eva-Maria hat über "Call structure of contact calls in Greylag geese" geschrieben; betreut wurde sie von Sonia Kleindorfer (KLF, Universität Wien) und Mauricio Nicolas Adreani.

Wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft!

 Farewell, Steffi!

Picture: Benedikt Heger

Stefanie hat seit Oktober 2021 ein Freiwilliges Umweltjahr an der KLF durchgeführt. Sie hat bei der Wissensvermittlung mitgearbeitet und uns bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Versorgung der Tiere unterstützt. Liebe Steffi, wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft!

 Neue Absolventin: Veronika Weinhäupl

Herzlichen Glückwunsch an Veronika Weinhäupl zum Studienabschluss! Veronika hat über "Departure call structure in Greylag geese"" geschrieben; betreut wurde sie von Sonia Kleindorfer (KLF, Universität Wien) und Mauricio Nicolas Adreani.

Wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft!

 

 

 Herzlichen Glückwunsch an Dr. Petra Sumasgutner zur Auszeichnung mit dem renommierten START-Preis!

Petra leistet Pionierarbeit in der Forschung zur Ökologie und zum Schutz von Greifvögeln und leitet ein internationales Projektteam. Ihre bahnbrechende Forschung befasst sich mit dem Futtersuchverhalten von Greifvögeln, Eulen und Raben im Zusammenhang mit Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren. Ihre Forschungsergebnisse werden dazu beitragen, Arten zu retten und Ökosysteme wiederherzustellen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung und viel Erfolg für deine wichtige Forschung.

FWF/Anja Koppitsch/Daniel Novotny

FWF/Anja Koppitsch/Daniel Novotny

 Neue Absolventin: Lilly Felker

Herzlichen Glückwunsch an unsere Masterstudentin Lilly Felker, die ihr Masterexamen an der Universität Wien bestanden hat.
Thema ihrer Masterarbeit: Flock composition and field choice of Lesser White-fronted Goose (Anser erythropus)

Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft!

 Neue Publikation über Wechselwirkungen von Urbanisierung und Klimawandel auf Rotschwingenstare in Kapstadt

Diese Arbeit ist das erste wissenschaftliche Resultat einer neuen Forschungsinitiative über die Wechselwirkungen zwischen Urbanisierung und Klimawandel, die in Zusammenarbeit mit dem FitzPatrick Institute of African Ornithology ins Leben gerufen wurde. Dabei handelt es sich um das Hot Birds Research Project, bei dem wir eine individuell gefärbte Population von Rotschwingenstaren auf dem Campus der Universität von Kapstadt nutzen. Die Vögel sind an die Beobachtung durch Menschen gewöhnt und hüpfen auf einer Waage gegen eine kleine Futterbelohnung, so dass wir sie regelmäßig wiegen und die täglichen Veränderungen der Körpermasse aufzeichnen können. In dieser Arbeit zeigen wir, dass das große Angebot an anthropogener Nahrung in Städten die Stadtvögel vor den negativen Auswirkungen erhöhter Temperaturen schützen könnte - trotz kurzfristiger Schwankungen in der Verfügbarkeit von Junkfood, die mit dem wöchentlichen Rhythmus menschlicher Aktivitäten zusammenhängen (der so genannte Wochenend-Effekt).

Publication in Landscape and Urban Planning:
Stofberg, M., Amar, A., Sumasgutner, P., Cunningham, S.J. (2022). Staying cool and eating junk: Influence of heat dissipation and anthropogenic food on foraging and body condition in an urban passerine. Landscape and Urban Planning 226.

Der Artikel kann 50 Tage lang abgerufen werden: https://doi.org/10.1016/j.landurbplan.2022.104465

Graphical abstract: Miqkayla Stofberg

 Neue Publikation über Darwinfinken

Diese Veröffentlichung berichtet über schnelle ökologische Veränderungen, die indirekt durch einen eingeschleppten Parasiten verursacht werden. Wenn sich die Larven der Vogelvampirfliege von den Schnäbeln der Darwinfinken ernähren, können sie Schnabelverformungen verursachen. Sonia Kleindorfer und Team haben das Futtersuchverhalten der Darwinfinken gemessen. Bei Vögeln mit normaler Schnabelgröße besetzten die Individuen verschiedener Arten unterschiedliche und spezialisierte Nischen für die Nahrungssuche. Wenn die Vögel jedoch aufgrund von Parasitenbefall im frühen Leben deformierte Schnäbel hatten, konzentrierten sie sich alle auf dieselbe Nische für die Nahrungssuche. Auf diese Weise kann Parasitismus im frühen Leben ökologische Konsequenzen haben, die Jahre später gemessen werden. Es werden große Anstrengungen unternommen, um die endemischen Nahrungsnetze der Galapagosinseln zu erhalten und wiederherzustellen.

Publikation in Functional Ecology:
Kleindorfer,S., Colombelli-Négrel, D., Common, L.K., O'Connor, J.A., Peters, K.J., Katsis, A.C., Dudaniec, R.Y., Sulloway, F.J., Adreani, N.M. (2022). Functional traits and foraging behaviour: Avian vampire fly larvae change the beak and fitness of their Darwin's finch hosts. Functional Ecology, 00, 1–12. https://doi.org/10.1111/1365-2435.14061

 Der Young Investigator Award geht an Petra Sumasgutner

Picture: Daniela Matejshek

Herzliche Gratulation an die Preisträgerin Petra Sumasgutner: Faculty Award der Fakultät für Lebenswissenschaften 2022!
Der Young Investigator Award wird von der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien vergeben, um junge Postdoktorand*innen, die in herausragenden Fachzeitschriften publizieren, auszuzeichnen. Auswahlkriterium für die Vergabe ist der Publikationsoutput.
Petra: "I am planning to use the award to fund my research on urban raptors (Turmfalkenprojekt Wien ) and to attend the PAOC (https://www.paoc15.org/) where I will deliver my very first invited plenary talk on "Raptors in a changing world: Understanding the response of predators to increasing urbanization" at Victoria Falls, Zimbabwe."

 Neue Veröffentlichung über das Auftreten von Asymmetrie im komplexen Nest des Rosttöpfers

Illustration: Alena Lemazina

Nico Adreani und Kollegen nutzten einen bürgerwissenschaftlichen Ansatz, um das Auftreten von Asymmetrie im komplexen Nest des Rosttöpfers (Furnarius rufus) zu quantifizieren. Die Nestasymmetrie war individuell wiederholbar und konnte nicht durch Umweltfaktoren erklärt werden, was viele Fragen zu den Ursachen und Folgen der Nestasymmetrie im Verhalten von Tieren aufwirft.

Publikation in Current Biology:
Adreani, N.M., Valcu, M., Citizen Scientists, Mentesana, L. (2022). Asymmetric architecture is non-random and repeatable in a bird's nest. Current Biology 32(9): 412-413. https://doi.org/10.1016/j.cub.2022.03.075

 Neuer Absolvent: Benedikt Heger

Herzlichen Glückwunsch an Benedikt Heger zum Studienabschluss! Benedikt hat das Thema "Different reactions of greylag geese to their own mirror images, as well as to life-size photographs of their conspecifics" bearbeitet und damit den MSc Studiengang Wildtierökologie und Wildtiermanagement an der BOKU abgeschlossen. Betreut wurde die Arbeit von Sonia Kleindorfer (KLF, Universität Wien).

Alles Gute für die Zukunft!

 Neue Publikation über die Ausdehnung des Verbreitungsgebiets des Weißbrauentyrann

Eine neue Studie des Doktoranden Jefferson Garcia Loor zeigt die Ausdehnung des Verbreitungsgebiets des Weißbrauentyrann (Ochthornis littoralis) vom unteren Amazonas bis zu den Ausläufern der Anden. Der neue Nachweis stammt außerdem aus einem bisher unbekannten Lebensraum der Art.

Publication in Check List - the journal of biodiversity data:
García-Loor J (2022) Elevational range extension of Drab Water Tyrant, Ochthornis littoralis (Pelzeln, 1868) (Passeriformes, Tyrannidae). Check List 18(3): 451-453. https://doi.org/10.15560/18.3.451

 Willkommen Viktoria

Viktoria studiert Human-Animal Interactions an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und wird im Zuge ihrer Masterarbeit das prosoziale Verhalten der Ziegen im Cumberland Wildpark Grünau untersuchen.

 Willkommen Alena, Caelan, Leon und Matt

Picture: Stefanie Filz

Die vier Australier*innen unterstützen die Forschung an den Graugänsen an der KLF als Freiwillige in den nächsten Monaten. Einer ihrer Aufgaben ist es die Rufe der handaufgezogenen Gössel aufzunehmen.

 Frohe Ostern!

Picture: J. Hemetsberger

Frohe Ostern und schöne Feiertage!

 Willkommen Barbara und Johanna

Barbara, Studentin im Masterprogramm "Wildtierökologie und Wildtiermanagement" an der Universität für Bodenkultur (BOKU) und Johanna, die "Molecular Microbiology, Microbial Ecology and Immunobiology" an der Universität Wien studiert, ziehen Graugänse an der KLF von Hand auf und werden anschließend ihre Masterarbeiten über i) die soziale Integration der von Hand aufgezogenen Gössel und ii) die Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei Graugänsen vom Schlupf bis zum flügge werden schreiben.

 Willkommen Tanguy und Stefan

Im Rahmen ihrer Masterarbeit untersuchen Tanguy und Stefan, was Vögel - im Speziellen den Waldrapp - dazu bringt, Plastik und andere menschliche Abfälle als Material für ihr Nest zu verwenden, und welche Folgen dies für die Eltern und den Nachwuchs haben kann.

Tanguy studiert Behavioural Ecology applied to Wildlife Management an der Universität von Bourgogne Franche-Comté in Frankreich. Stefan studiert an der Universität Wien, nachdem er sein Bachelor-Studium in Salzburg abgeschlossen hat.

 Neue Publikation: Wie können Freiwillige in Forschungsprojekte involviert und dabei korrekte Daten erhalten werden?

Eine gute Kommunikation und ausführliche Schulungen können den Citizen Scientists helfen, qualitativ hochwertige und genaue Daten zu sammeln, die wissenschaftlich verwendet und mit der breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt werden können. Wir sind überzeugt, dass sowohl Citizen Scientists als auch die Wissenschaftler*innen von dieser Zusammenarbeit profitieren und, was am wichtigsten ist, dass sie alle Spaß dabei haben!

Publikation in "Frontiers for Young Minds":
Gegendorfer G, Rittenschober J, Vesely H and Frigerio D (2022) Volunteering In Monitoring Bird Behavior: Accuracy Matters!. Front. Young Minds. 10:596181.

 Neue Publikation über die Anzahl und Vielfalt von Waldvögeln auf Fidschi

Doktorand Alivereti Naikatini und Kolleg*innen fanden heraus, dass die jährliche Anzahl und Vielfalt von Waldvögeln in allen Waldtypen auf Fidschi, einschließlich Primär-, Sekundär- und Plantagenwäldern, vergleichbar ist. Die Erhaltung von Wäldern, einschließlich nachwachsender und bewirtschafteter Wälder, ist für die Erhaltung der Waldvögel von Vorteil. 

Publication in "Pacific Conservation Biology":
Naikatini AN, Keppel G, Brodie G, Kleindorfer S (2022). Avian diversity and abundance across years: consistent patterns in forests but not grasslands on Viti Levu, Fiji. Pacific Conservation Biology, https://doi.org/10.1071/PC21039https://doi.org/10.1071/PC21039

 Willkommen Lennart

Lennart studiert an der Hochschule Bremen und hat kürzlich einen Erasmus Auslandsaufenthalt an der Südböhmischen Universtiät in Tschechien durchgeführt. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit untersucht er den Grad der interspezifischen Verständigung von freilebenden Kolkraben im Cumberland Wildpark, indem er ihre Reaktion auf Alarmrufe verschiedener Rabenvogelarten analysiert. Dies wird in den nächsten drei Monaten in Form von Playbacks während der Wildschweinfütterung stattfinden, bei denr die Raben anwesend sind.

 

 

 Neues Kurzvideo über den Erhalt der Vielfalt und unsere Forschung an den Waldrappen

Im Rahmen ihrer Forschung für ihre Dissertation beschäftigte sich Verena Pühringer-Sturmayr mit dem sozialen Zusammenhalt und dem Ausflugsgebiet der stark gefährdeten Waldrappe. Im Herbst und Winter diesen Jahres hat ein Filmteam sie bei ihrer Arbeit begleitet, die Waldrappe kennengelernt und mit Verena über die Notwendigkeit des Erhalts er Artenvielfalt diskutiert.

Kurzvideo:
wandelklima.at/verenas-waldis-der-wert-der-vielfalt/

Picture: Verein „Wandelklima – Plattform für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit“

Picture: Verein „Wandelklima – Plattform für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit“

Picture: Verein „Wandelklima – Plattform für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit“

 Neue Publikation über die Vögel auf den Fidschi-Inseln

Das Verhalten der endemischen Vögel auf den Fidschi-Inseln wird zum ersten Mal seit der Whitney-Südsee-Expedition mit Ernst Mayr im Jahr 1929 untersucht! Gemeinsam mit Naikatini und Kollegen dokumentierte Kleindorfer die vertikale Nischenschichtung bei den Waldvögeln der Fidschi-Inseln. Die Studie liefert wertvolle Informationen über die Rolle des Tierverhaltens, wie z. B. des Futtersuchverhaltens, für die Struktur der Waldgemeinschaft. Das Verständnis der Triebkräfte der biologischen Vielfalt ist eine wesentliche Voraussetzung für den Schutz der Waldvögel.

Publikation in "Diversity":
Naikatini, A.N., Keppel, G., Brodie, G., Kleindorfer, S., 2022. Interspecific Competition and Vertical Niche Partitioning in Fiji’s Forest Birds. Diversity. https://doi.org/10.3390/d14030223

 Neue Publikation über die akustische Erkennung bei Graugänsen

Marie Guggenberger und Kolleg*innen untersuchten die Stimmerkennung bei einer der ältesten Vogelarten, den Graugänsen (Anser anser). Dies geschah in freier Wildbahn durch die Kombination eines deskriptiven und experimentellen Ansatzes. Graugänse waren in der Lage, Vokalisationen von Individuen mit unterschiedlicher sozialer Bedeutung zu erkennen.

Publikation in "Animl Behaviour":
Guggenberger, M., Adreani, N.M., Foerster, K., Kleindorfer, S. (2022) Vocal recognition of distance calls in a group-living basal bird: the greylag goose, Anser anser. Animal Behaviour. https://doi.org/10.1016/j.anbehav.2022.01.004

 Willkommen Tatjana

Im Rahmen ihrer Masterarbeit wird Tatjana die bevorzugte Belegung und den Bruterfolg von höhlenbrütenden Kleinvögeln in Abhängigkeit vom Material der Nistkästen und in Abhängigkeit von verschiedenen Waldtypen (mit/ohne Anwesenheit des Menschen) im Gebiet in und um den Cumberland Wildpark untersuchen.

 Gratulation zur Verleihung des "2021 Purcell Memorial Prize of Science"

Gratulation an Carina Nebel, Doktorandin von Petra Sumasgutner und Arjun Amar, zur Verleihung des Purcell Memorial Prize of Science für ihre Doktorarbeit über den Farbpolymorphismus des Dominohabichts. Diese Auszeichnung wird einmal jährlich von der Wissenschaftsfakultät in Südafrika für die beste Doktorarbeit auf dem Gebiet der "Biological Sciences" verliehen.

 Willkommen Sophie

Picture: Stefanie Filz

Sophie studiert Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie im Master an der Universität Wien. Im Rahmen eines Praktikums an der KLF untersucht sie die soziale Struktur sowie das Dominanzverhalten bei Graugänsen.

 Willkommen Salomé

Salomé studiert Evolutionsbiologie an der Faculté des sciences et technologies - Université de Lille. Sie wird ein halbes Jahr an der KLF verbringen und für ihre Masterarbeit das Fress-Verhalten der freifliegenden Raben im Cumberland Wildpark Grünau untersuchen.

 Neues Poster "Individual variation of food associated calls in the raven"

Für die VDS CoBeNe PhD Academy von 2.-4. Februar 2022 hat Masterstudentin Anna Fabbri einen  Posterbeitrag zum Thema "Ontogeny of individual variation in food calling in the common raven" eingebracht.

Fabbri, A.L., Bernatovic, G., Bugnyar, T., Kleindorfer, S. (2022): Ontogeny of individual variation in food calling in the common raven. Poster Contribution.

 Freiwilliges Umweltjahr an der Konrad Lorenz Forschungsstelle

Auch heuer gibt es wieder die Möglichkeit an der KLF ein Freiwilliges Umweltjahr (Jugend-Umwelt-Plattform JUMP) zu machen. Zu den Tätigkeiten zählen unter anderem die Mitarbeit bei Wissensvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Unterstützung bei der Tierpflege.
Parallel zum Freiwilligeneinsatz absolvieren die Teilnehmer*innen den begleitenden „FUJ-Lehrgang“. Mit der Absolvierung des Lehrgangs erhalten die TeilnehmerInnen 8 ECTS, die an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik angerechnet werden können.

Bewerbung:
www.jugendumwelt.at

Picture: Archiv KLF

Picture: Benedikt Heger

Picture: Archiv KLF

 Willkommen Tom

Tom studiert Wildtierökologie und Wildtiermanagement an der BOKU - Universität für Bodenkultur Wien. Im Rahmen seines Praktikums an der KLF untersucht er das „Reiten“ von Kolkraben auf Wildschweinen im Cumberland Wildpark Grünau.

 Konferenzbeitrag beim ARRCN Symposium

Petra Sumasgutner und Kolleg*innen sprechen am Donnerstag, 20. Jänner um 08:00 Uhr beim ARRCN Symposium (Asian Raptor Research and Conservation Network) um das GARRN - das Global Anthropause Raptor Research Network vorzustellen. Registrierung ist noch möglich, keine Anmeldegebühren.

https://www.arrcn2022.com/registration-abstract-submission.html

 Frohe Weihnachten!

Wir wünschen frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und alles Gute für 2022!

 Wilkommen Gabriela

Wir begrüßen unsere neue Masterstudentin Gabriela. Gabriela untersucht, wie die elterliche Fürsorge bei Raben mit Fütterungsstrategien und Fütterungserfolg an einem gemeinsamen Fütterungsplatz außerhalb der Familie zusammenhängt.

 Willkommen Stefanie und Lilly

Stefanie sammlt für ihre Masterarbeit mit Hilfe der Citizen Science App KraMobil Verhaltensdaten zu frei lebenden Krähen im Tiergarten Schönbrunn und beschäftigt sich mit deren Gruppendynamik in Abhängigkeit der vorhandenen Ressourcen. Der Titel des Projekts ist "Effects of resource availability and distribution on grouping dynamics and foraging strategies in an urban population of crows (Corvus corone ssp.)".

In ihrer Masterarbeit untersucht Lilly die Feldwahl der Zwerggans, einer gefährdeten Art, im Vergleich zu anderen im selben Gebiet vorkommenden Gänsearten. Außerdem schaut sie sich das Vorkommen interspezifischer Scharen in Zusammenhang mit den Merkmalen der Felder an, sowie das gezeigte Verhalten.  In ihrer Arbeit wird sie unterstützt von Dr. Niklas Liljebäck (“Projekt Fjällgås”) und Dr. Helmut Kruckenberg  (Institute for Wetlands and Waterbird Research e.V., Germany).

 Neue Publikation über den Einfluss der Anwesenheitsdauer der Weibchen im Nest auf die Anzahl von Ektoparasiten bei Darwinfinkenarten

Der Nachwuchs der 17 Darwinfinkenarten wird von den Larven einer versehentlich eingeschleppten parasitären Fliege bei lebendigem Leibe aufgefressen. Die 1997 erstmals in Nestern von Darwinfinken beobachtete Vogelvampirfliege ernährt sich von Blut und Gewebe der sich entwickelnden Vögel, tötet die meisten und verursacht bei den Überlebenden Deformationen. In dieser Studie konzentrieren wir uns auf die elterliche Fürsorge und zeigen, dass erwachsene Finkenweibchen die Wahrscheinlichkeit verringern können, dass Vogelvampirfliegen in das Nest eindringen können. Qualitativ hochwertige Weibchen, die eine längere elterliche Fürsorge im Nest aufrechterhalten können, während sie selbst weniger Gelegenheit haben, sich zu ernähren, und die mit Männchen gepaart sind, die ihre Nachkommen vermehrt füttern, haben bessere Chancen, in einer von Vampirfliegen dominierten Umgebung Nachkommen zu produzieren.

Publikation in "Proceedings of the Royal Society B":
Kleindorfer S, Common LK, O’Connor JA, Garcia-Loor J, Katsis AC, Dudaniec RY, Colombelli-Négrel D, Adreani NM (2021). Female in-nest attendance predicts the number of ectoparasites in Darwin’s finch species. Proceedings of the Royal Society B.

 Neue Publikation über die Ähnlichkeit der Geschlechterrollen beim männlichen und weiblichen Vogelgesang

Eine neue Veröffentlichung von Karan Odom, Sonia Kleindorfer und Kolleg*innen untersucht die Ähnlichkeit der Geschlechterrollen bei männlichem und weiblichem Gesang. In der Vergangenheit ging man davon aus, dass sich die Komplexität des Vogelgesangs in erster Linie durch sexuelle Selektion bei den Männchen entwickelt; bei vielen Arten singen jedoch beide Geschlechter, und der Selektionsdruck auf beide Geschlechter könnte breiter sein. Diese Studie, die 15 Populationen von neun Prachstaffelschwanzarten umfasst, zeigt, dass sich männliche und weibliche Gesänge ähnlicher sind, wenn die elterliche Fürsorge ähnlicher ist. Informationen darüber, wie und warum weibliche Vögel singen, sind ein vernachlässigter Bereich der Tierverhaltensforschung, und diese Studie trägt dazu bei, diese Wissenslücke zu schließen.

Publication in Ecology and Evolution:
Odom, K.J., Cain, K.E., Hall, M.L., Langmore, N.E., Mulder, R.A., Kleindorfer, S., Karubian, J., Brouwer, L., Enbody, E.D., Jones, J.A. and Dowling, J.L. (2021). Sex role similarity and sexual selection predict male and female song elaboration and dimorphism in fairy‐wrens. Ecology and Evolution. https://doi.org/10.1002/ece3.8378

 Gratulation zum PeerJ-Award

Herzliche Gratulation an Varalika Jain zum besten studentischen Beitrag beim 7. Bio-Logging Symposium, das im Oktober 2021 online stattfand.

In diesem Blogbeitrag schreibt sie über ihre Forschung und die bisherige akademische Karriere: https://peerj.com/blog/post/115284885148/peerj-award-winners-7th-bio-logging-symposium/

 Neue Publikation über die Ursachen der Nestmortalität beim stark gefährdeten Mittleren Baumfink

Drawing: Lauren K. Common

Sonia Kleindorfer und Petra Sumasgutner veröffentlichten gemeinsam mit der Doktorandin Lauren Common ihre Erkenntnisse über die Ursachen der Nestmortalität beim stark gefährdeten Mittleren Baumfink. Wie diese Studie zeigt, werden ~90% der Kükensterblichkeit durch eingeschleppte Parasiten und Raubtiere verursacht. Die neue Publikation analysiert Langzeitdaten und liefert Ausgangsdaten, anhand derer die Auswirkungen der geplanten Ausrottung eingeschleppter Arten und der Wiederansiedlung lokal ausgestorbener Arten auf der Insel Floreana verglichen werden können.

Publication in Birds MDPI:
Kleindorfer, S., Common, L.K., Sumasgutner, P. (2021). Nesting Success and Nesting Height in the Critically Endangered Medium Tree Finch (Camarhynchus pauper). Birds MDPI.

 Willkommen Toni

Für ihre Masterarbeit beschäftigt sich Toni mit Darwinfinken auf Galapagos. Sie untersucht das Singverhalten der Eltern und umgebenden Nachbarn und wie lange ein Paar sich am Nest aufhält. Dazu analysiert sie Videos von Nestern, die 2020 auf Galapagos aufgenommen wurden. Ab Jänner wird sie vor Ort weitere Daten sammeln. Wir wünschen alles Gute für die kommende "field season".

 Neue Publikation über die Vogelvampirfliege

In der Publikation "Temporal and spatial variation in sex-specific abundance of the avian vampire fly (Philornis downsi)" (Zeitliche und räumliche Variation der geschlechtsspezifischen Häufigkeit der Vogelvampirfliege (Philornis downsi)), die in der Fachzeitschrift Parasitology Research veröffentlicht wurde, berichten Lauren Common und Kollegen über Unterschiede im Vorkommen von männlichen und weiblichen Vogelvampirfliegen auf der Insel Floreana, Galapagos. Die neuen Informationen werden zur Entwicklung von Bekämpfungsmaßnahmen für diesen tödlichen invasiven Parasiten verwendet, der die größte Bedrohung für das Überleben aller Galapagos-Landvögel darstellt. Kleindorfer und ihr Team untersuchen die Vogelvampirfliege auf den Galapagos-Inseln seit dem Jahr 2000, und die Doktorandin Lauren Common erweiterte wichtige Erkenntnisse, die zur Kontrolle der räumlichen Verbreitung der Fliege genutzt werden können.

Publikation in Parasitology Research:
Common, L.K., Sumasgutner, P., Sumasgutner, S.C., Colombelli-Negrel, D., Dudaniec, R.Y., Kleindorfer, S. (2021). Temporal and spatial variation in sex‑specific abundance of the avian vampire fly (Philornis downsi). Parasitology Research.

 Neue Absolventin: Kathrin Arbeithuber

Herzlichen Glückwunsch an unsere Masterstudentin Kathrin Arbeithuber, die ihr Masterexamen an der Universität Wien bestanden hat.

Thema ihrer Masterarbeit: Disentangling the effects of metabolism on activity levels and boldness: A study of between-individual differences in heart rate and behaviour from embryo to nestling in Northern Bald Ibis (Geronticus eremita)

Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft!

 Willkommen Silvia!

Wir begrüßen unsere neue Kollegin Silvia Damini! Silvia interessiert sich für Verhalten und Kognition bei Tieren. In ihrer Doktorarbeit wird sie die interspezifischen Interaktionen von Raben mit Wölfen und Wildschweinen bei der Nahrungssuche untersuchen.

 Vortrag von Martin Rössler zum Thema „Aktuelle Testergebnisse und Hintergründe zur Wirkung verschiedener Glas-Markierungen gegen Vogelschlag“

Am Montag 8.11. findet um 14:00 Uhr an der KLF ein Vortrag des Ornithologen Martin Rössler zum Thema "Aktuelle Testergebnisse und Hintergründe zur Wirkung verschiedener Glas-Markierungen gegen Vogelschlag“ statt. Er wird von seiner Forschung zur Problematik von Glasflächen für Vögel unter Verwendung von experimentellen Versuchstunnels berichten. Martin Rössler hat Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung an der BOKU - Universität für Bodenkultur Wien studiert und den Verein Auring: Biologische Station Hohenau-Ringelsdorf gegründet.

Der Vortrag findet auf Deutsch statt.

Wir möchten Interessierte herzlich einladen, an diesem Vortrag in Präsenz (2,5-G Nachweis erforderlich, FFP2 Maskenpflicht) oder online teilzunehmen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung unbedingt erforderlich unter: gudrun.gegendorfer@univie.ac.at

 Neue Publikation über das Global Raptor Impact Network GRIN

In diesem Paper wird das Global Raptor Impact Network (GRIN) vorgestellt, ein Instrument zur Verbesserung der Zusammenarbeit und des Einflusses der Greifvogelforschungsgemeinschaft auf den Naturschutz. Es wird ein Überblick über die Geschichte und den aktuellen Stand von GRIN, einschließlich der Pläne für eine Erweiterung gegeben, und die kürzlich begonnene Zusammenarbeit mit dem Global Anthropause Raptor Research Network (GARRN) vorgestellt. Im Rahmen dieses Netzwerks wurden die Auswirkungen der Interaktionen zwischen Mensch und Raubvögeln untersucht, über Schutzmaßnahmen informiert, was letztendlich zum Schutz der Raubvogelpopulationen im Anthropozän beiträgt.

Publikation im Journal of Raptor Research:
McClure, Christopher J. W., David L. Anderson, Ralph Buij, Leah Dunn, Michael T. Henderson, Jennifer McCabe, Brian W. Rolek, Sarah E. Schulwitz, D. Paul Spurling, F. Hernan Vargas, Munir Z. Virani, Richard T. Watson, Diego Méndez, Cesar Marquez Reyes, Everton B. P. Miranda, Lyle Glowka, Sofi Hinchliffe, Bryce W. Robinson, James R. Belthoff, Julie A. Heath, André Botha, Robert A. G. Davies, Andrew P. Rayner, Simon R. Trice, Laurie Goodrich, Jean-François Therrien, M. David Oleyar, Steven J. Slater, Evan R. Buechley, Sandesh Gurung, Tulsi R. Subedi, Petra Sumasgutner, Luke J. Sutton, Franziska Loercher, W. Louis Phipps, and José Tavares2021 Commentary: The Past, Present, and Future of the Global Raptor Impact Network. 

Road-kill is a common cause of mortality for typical road-side raptors, such as buzzards, kestrels and barn owls

Picture: Ralph Buij

Vultures and other scavengers are amongst the most threatened raptor species

Picture: Evan Buechley

 Willkommen Jefferson

Picture: Benedikt Heger

Jefferson hat sein Biologiestudium in Ecuador abgeschlossen und in verschiedenen Projekten, hauptsächlich im Amazonasgebiet und auf den Galápagos-Inseln, gearbeitet. Er interessiert sich für das Verhalten von Tieren und die Evolution. Für seine Dissertation wird er untersuchen, wie sich das Verhalten von Darwinfinken in Abwesenheit von Raubtieren ändern kann. In Grünau wird er auch an Projekten mit Graugänsen mitarbeiten.

 Neue Publikation erschienen: Mechanismen und Auswirkungen der Urbanisierung auf wildlebende Tiere

Weltweit leben mehr Menschen in städtischen als in ländlichen Gebieten. Diese rasche Urbanisierung stellt eine Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung und die öffentliche Gesundheit dar. Für die Tiere sieht die Situation jedoch noch düsterer aus. Die Urbanisierung ist eine neue selektive Kraft, die die Zusammensetzung von Tiergemeinschaften stark verändert. Es gibt immer noch eine deutliche Wissenslücke beim Verständnis der Mechanismen und Auswirkungen der Urbanisierung auf wild lebende Tiere. In dieser Studie wurde ein Biomarker-Ansatz verwendet - ein indirekten Indikator für Vitalität oder Leistung, der Rückschlüsse auf das zulässt, was wir gemeinhin als Gesundheit bezeichnen -, um herauszufinden, wie Turmfalken in der Stadt auf die Belastung durch städtische Stressfaktoren reagieren.

Publikation in The Science of Nature:
Wemer, L., Hegemann, A., Isaksson, C., Nebel, C., Kleindorfer, S., Gamauf, A., . . . Sumasgutner, P. (2021). Reduced ectoparasite load, body mass and blood haemolysis in Eurasian kestrels (Falco tinnunculus) along an urban–rural gradient. The Science of Nature.

 Willkommen Awani

Awani befasst sich mit der Evolution von Sozialverhalten und Kognition. Im Rahmen ihres PhD wird sie in den nächsten drei Jahren die Nutzung sozialer Informationen und Strategien für soziale Interaktionen bei den freifliegenden Raben untersuchen.

 Neue Publikation über Rotschwingenstare

Urbane Vögel nutzen häufig anthropogene Nahrung, aber der Einfluss kurzfristiger Schwankungen in der Nahrungs-verfügbarkeit, die mit menschlichen Aktivitätszyklen (Wochentag/ Wochenende) zusammenhängen, ist weitgehend unbekannt. In dieser Ausgabe fanden Catto und Kolleg*innen heraus, dass erwachsene Rotflügelstare an Wochentagen einen größeren täglichen Massenzuwachs hatten. Nestlinge waren kleiner und leichter, wenn die Eltern hauptsächlich Junkfood fütterten. Die Menge der verfügbaren menschlichen Nahrung könnte also das Überleben der erwachsenen Vögel begünstigen, während die geringere Qualität der Nahrung das Wachstum der Nestlinge beeinträchtigt.

Publikation in Oecologia:

Catto, S., Sumasgutner, P., Amar, A., Thomson, R. L., & Cunningham, S. J. (2021). Pulses of anthropogenic food availability appear to benefit parents, but compromise nestling growth in urban red-winged starlings.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00442-021-05033-3

Picture: © Susie Cunningham

Picture: © Susie Cunningham

 Willkommen Paula und Benedikt

Biologiestudentin Paula Pröll von der Universität Wien hilft derzeit beim Langzeit-Monitoring der Graugänse. Außerdem unterstützt sie Master- und PhD-Studierende bei deren Projekten.

Benedikt ist Masterstudent der Wildtierökologie und des Wildtiermanagements auf der Universität für Bodenkultur Wien. Im Rahmen seiner Masterarbeit beschäftigt er sich mit den unterschiedlichen Reaktionen von Graugänsen auf ihre eigenen Spiegelbilder, sowie auf lebensgroße Fotografien ihrer Artgenossen.

 Neue Publikation über das Erlernen von Lautäußerungen bei Singvögeln

Neues Paper von Diane Colombelli-Négrel, Sonia Kleindorfer, Nico Adreani und Kolleg*innen über pränatales auditives Lernen bei Vögeln erschienen.

Publikation in "Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences":

Colombelli-Négrel, D., Hauber, M.E., Evans, C., Katsis, A.C., Brouwer, L., Adreani, N.M. and Kleindorfer, S. (2021) Prenatal auditory learning in avian vocal learners and non-learner. Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences.

 Biologicum Almtal und Junior Biologicum 2021: Natur und Wissenschaft im Wandel der Zeit

Im heurigen Biologicum Almtal und Junior Biologicum legen wir einen Fokus auf „Natur und Wissenschaft im Wandel der Zeit“. Dabei wird von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, wie Veränderungen gemessen werden können, wie sie langfristig wirken und welche kollektiven Verhaltensänderungen zu einem nachhaltigen Umgang mit der Natur führen können. Zehn Vortragende werden die Veränderungen, den Wandel in ihren eigenen wissenschaftlichen Fachdisziplinen beleuchten und für Diskussionen und Austausch zur Verfügung stehen. 

Biologicum Almtal und Junior Biologicum finden heuer unter der wissenschaftlichen Leitung von Sonia Kleindorfer und Didone Frigerio, die allgemeine Organisation wird von Mitarbeiter*innen der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Zusammenarbeit mit der Internationalen Akademie Traunkirchen übernommen. Wir begrüßen die Kooperation mit einer regionalen Partner-Institution, welche Menschen in ihrer Begeisterung und Begabung für Naturwissenschaften und technische Entwicklung fördert und die Begegnung mit der Wissenschaft unterstützt. Nach einer Durchführung als online Veranstaltung im letzten Jahr, freuen wir uns heuer auf einen regen Austausch im wunderschönen, frühherbstlichen Almtal in Präsenz, mit spannenden Vorträgen und Diskussionen, erlebnisreichen Exkursionen, einem Kabarett als unterhaltsamen Abendprogramm und der gewohnt köstlichen kulinarischen Begleitung.

W https://biologicum-almtal.univie.ac.at/

 Neue Publikation über Graugänse

Picture: Josef Hemetsberger

Didone Frigerio, Petra Sumasgutner und Kolleg*innen konnten zeigen, dass zwischen Klima und Brutphänologie sowie Reproduktionsleistung bei Graugänsen ein Zusammenhang besteht. „Bei wärmeren Wintern konnten mehr Weibchen zu Brüten beginnen. Insgesamt sind mehr Junge flügge geworden", so Didone Frigerio.

Publikation in Scientific Reports:
https://www.nature.com/articles/s41598-021-95011-9

Die Broschüre „Citizen Science – Forschen mit Schulen. Grundlagen, Empfehlungen & praktische Tipps für gemeinsame Projekte“ des ÖAD - Zentrum für Citizen Science ist erschienen. Didone Frigerio hat als Autorin bei zwei der sieben Kapitel mitgewirkt.

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 Neue Publikation über den Dominohabicht

Carina Nebel, Petra Sumasgutner und Kolleg*innen untersuchten den Modus der Vererbung der Farbmorphe beim Schwarzen Sperber erneut. Sie konnten zeigen, dass das dunkle Allel tatsächlich genetisch dominant gegenüber dem hellen Allel ist. Und das trotz der Tatsache, dass Vögel mit heller Morphologie auf dem gesamten afrikanischen Kontinent häufiger vorkommen.

Abbildung 1) Variabilität innerhalb der dunklen Morphe beim Dominohabicht.

Abbildung 2) Variabilität innerhalb der hellen Morphe beim Dominohabicht. (oben) Gefiedervariabilität an Kehle, Brust und Bauch, (unten) Gefiedervariabilität an den Unterflügeldecken. Die Variabilität drückt sich in der unterschiedlichen Menge schwarzer und weißer Federn aus.

Publication in Journal of Zoology:
Nebel, C., Sumasgutner, P., Rodseth, E., Ingle, R. A., Childs, D. Z., Curtis-Scott, O., and Amar, A. (2021) Multigenerational pedigree analysis of wild individually marked black sparrowhawks suggests that dark plumage coloration is a dominant autosomal trait. Journal of Zoology.

 Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Wildtiere

Petra Sumasgutner und das Rotschwingenstar Team aus Kapstadt sind Teil der PAN-Environment Working Group, die sich zum Ziel gesetzt hat, positive und negative Auswirkungen des Menschen auf unsere Wildnis zu entflechten. Die Forschungsmöglichkeit, die sich aus den tragischen Umständen der COVID-19-Pandemie ergab, zeigte, dass der Mensch nicht nur eine Bedrohung, sondern auch ein wichtiger Bewahrer von Arten und Ökosystemen ist. Speziell in der Staren-Fallstudie fanden die Forscher heraus, dass erwachsene Vögel während der Aussperrung durchweg geringere Körpermassen aufwiesen als in den Vorjahren. Die Vögel waren 4,1 +/- 1 g leichter zwischen präcovid und covid, was ca. 3 % der Körpermasse entspricht.

Publikation in "Biological Conservation":

Bates, A. E., Primack, R. B., PAN-Environment Working Group, Duarte C. M. (2021) Global COVID-19 lockdown highlights humans as both threats and custodians of the environment. Biological Conservation, 109175

 Beringung der Turmfalkenküken

Seit nunmehr 12 Jahren unterstützt die Berufsfeuerwehr das Turmfalkenprojekt Wien. Wir wurden auch heuer wie immer kompetent und freundlich betreut; ein Tag in der Turmfalkensaison auf den wir hinarbeiten und auf den wir uns ganz besonder freuen. Der noch dazu ungemein wertvoll für unsere Forschungsarbeit ist da viele der innerstädtischen Nistplätze nur mit der Drehleiter erreichbar sind. Heuer wird das Projekt von unserem MSc Studenten Tom Nilles und Dr Manuela Merling de Chapa getragen, die mit viel Erfahrung die sie an städtischen Habichten gesammelt hat im Turmfalkenprojekt aushilft. Herzlichen Dank!

 Willkommen Veronika & Eva-Maria!

Wir begrüßen unsere neuen Masterstudentinnen Veronika Weinhäupl und Eva-Maria Körmer. Beide studieren an der Universität für Bodenkultur in Wien. Veronika untersucht den Fortgehruf bei Graugänsen, während Eva die Rufstruktur von Kontaktrufen bei Graugänsen untersucht.

 Neue Publikation über Dominohabichte

Carina Nebel, Petra Sumasgutner und Kollegen wollten die Mechanismen entschlüsseln, durch die sich sowohl die helle als auch die dunkle Morphe des Dominohabichts innerhalb derselben Population in stabilen Morphenverhältnissen erhalten können. Diese Forschung hat gezeigt, dass gemischt-morphe Paare (bestehend aus einem hellen und einem dunklen Morphen-Elternteil) eine höhere Produktivität haben und dass ihre Nachkommen eine höhere Überlebensrate aufweisen. Hier entschlüsseln die Autoren einen möglichen Kompromiss zwischen Körpermasse und Immunfunktion, der erklären könnte, warum dünnere Küken am Ende stärkere Jungvögel sind.

Publikation in "Scientific Reports":

Nebel, C., Amar, A., Hegemann, A., Isaksson C., Sumasgutner, P. (2021) Parental morph combination does not influence innate immune function in nestlings of a colour-polymorphic African raptor. Scientific Reports, 11: 11053

Bildunterschrift: 1) Blutabnahme bei einem Dominohabichtküken für den Biomarker-Ansatz. 2) Dominohabicht bei der Mauser vom rötlich-braunen Jungvogelgefieder zum schwarzen Erwachsenengefieder

 TV Tipp

Picture credits: Alex Limberger

„Hoch motiviert auf vier Pfoten – Hundewelpen-Ausbildung in Oberösterreich“ mit der Naturschutzhündin in Training Nala am Donnerstag, 13.5. um 17:35 auf ORF2.

https://tv.orf.at/program/orf2/20210513/962380001/

 Neues Paper veröffentlicht

Die Autoren erklären, wie Greifvögel gut geeignet sind, um potenzielle COVID-19-Anthropause-Effekte mit Vorher-Nachher-Vergleichen zu untersuchen, die über Schutzbemühungen informieren können. Zu diesem Zweck starten die Autoren das "Global Anthropause Raptor Research Network" (GARRN) in Zusammenarbeit mit dem Global Raptor Impact Network des Peregrine Fund.

Publikation in "Biological Conservation":

Sumasgutner, P., Buij, R., McClure, C. J. W., Shaw, P., Dykstra, C. R., Kumar, N., Rutz, C. (2021) Raptor research during the COVID-19 pandemic provides invaluable opportunities for conservation biology. Biological Conservation, 109149

 

Abbildung: Beispiele für Interaktionen zwischen Mensch und Raptor während der COVID-19-Anthropause und des Anthropozäns im Allgemeinen: (A) Erholungsaktivitäten: Ein Filmteam auf einem Beobachtungsturm mit Blick auf ein Harpyienadlernest, südlicher Amazonaswald, Mato Grosso, Brasilien. Während die menschliche Freizeitgestaltung erhebliche Störungen für Greifvögel verursachen kann, ist dies ein gutes Beispiel dafür, wie sie wertvolle Mittel für die Naturschutzarbeit bereitstellen kann, die in vielen Gebieten durch Sperrungen stark beeinträchtigt wurde. (B) Habitatverlust und Landschaftspflege: Ein Kronenadlerhorst in einem Vorort von Durban, Südafrika, wo Gärten und Eukalypten den einheimischen Wald ersetzt haben. (C) Geringeres Verkehrsaufkommen: Geringere Lärm- und Lichtverschmutzung könnte nachtaktiven Greifvögeln, wie dieser Kanincheneule in den USA, zugute gekommen sein. (D) Verkehrstote: Ein Rückgang des Straßenverkehrs während der COVID-19-Anthropause könnte sich auf aasfressende Arten wie den Mäusebussard ausgewirkt haben, indem sowohl die Möglichkeiten zur Nahrungssuche als auch das Kollisionsrisiko reduziert wurden. (E) Unbeabsichtigte oder (F) absichtliche Zufütterung: Kapuzengeier beim Sammeln von Fleischresten in einem Schlachthof in Kamerun, Zentralafrika, und Schwarzmilane bei der Nahrungssuche auf aus religiösen Gründen angebotenen Futtermitteln in Delhi, Indien. (G) Verstärkte Verfolgung: Ein per Satellit markierter Seeadler, der während einer Sperrung im April 2020 in einem schottischen Moorhuhngebiet vergiftet aufgefunden wurde. Fotos mit Genehmigung reproduziert: E. Miranda (A); M. Graf und C. Sonvilla (B|C); Buij (D|E); G. und H. Singh (F); Police Scotland (G).

 Willkommen Valentine & Gloria!

Wir begrüßen unsere neuen Studentinnen Valentine und Gloria. Valentine ist eine Masterstudentin der Neurowissenschaften von der Universität Padua (Italien) und arbeitet an ihrer Masterarbeit über Objektspielverhalten bei Raben. Gloria ist Studentin der Ethologie an der Universität Turin (Università degli Studi di Torino, Italia) und arbeitet ebenfalls an ihrer Masterarbeit, in der sie Raben in Volieren untersucht. Sie konzentriert sich dabei auf die Unterschiede in der elterlichen Fürsorge in Verbindung mit dem Geschlecht bei unterschiedlichem Grad des Wettbewerbs.

 Neue Veröffentlichung

Picture credits: Marc Graf and Christine Sonvilla

Die Sonderausgabe "The African urban birds" ist in "Ostrich - Journal of African Ornithology", editiert von Petra Sumasgutner als Gast-Editorin erschienen, und enthält auch einen Beitrag von Petra und Shane über die Kronenadler.

Kostenloser Zugriff bis Ende Mai!

Cover image: Kronenadler

 Urban Ecology in the Global South

Neu erschienen - das Buch "Urban Ecology in the Global South" mit dem Kapitel "Urban Animal Diversity in the Global South", zu dem Petra Sumasgutner die Perspektive über urbane Raubtiere beigetragen hat.

Raubtiere in der Stadt sind noch wenig erforscht, tragen aber wesentlich zum Verständnis der funktionalen Vielfalt bei. Innerhalb der Raubtiergilde gehören Greifvögel zu den besser untersuchten Gruppen in der Stadtökologie, und viele Arten schaffen es, in Städten zu überleben und sich an anthropogene Einflüsse anzupassen, obwohl sie empfindlich auf globale Veränderungen reagieren. Bis heute findet der Großteil der urbanen Greifvogelforschung in Nordamerika und Europa statt. Allerdings sind die Ergebnisse in einer Region nicht unbedingt repräsentativ für Populationen derselben Art oder Funktionsgruppe in anderen Regionen. Tatsächlich wurden von den 389 Studien, die zwischen 1990 und 2018 veröffentlicht wurden [ISI web of knowledge search 20-05-2018, term 'urban raptor'], 82% im Globalen Norden (Europa, Nordamerika, der größte Teil Asiens und Ozeaniens) durchgeführt und nur 10% in Südamerika, 5% in Afrika und 3% in Indien. Dies allein könnte schon zu einer starken Voreingenommenheit gegenüber nördlichen Systemen führen, was zu recht engen Schlussfolgerungen in Bezug auf das Verhalten, die Ökologie und den Schutz städtischer Greifvögel führen könnte.

 Neue Publikation über Rotschwingenstare

Picture credits: Kervin Prayag

In diesem Projekt analysierten Petra Sumasgutner und Kolleg*innen die Aufrechterhaltung der Körpermasse bei Rotflügelstaren in Abhängigkeit von kurzfristigen Nahrungsschwankungen (nach menschlicher Aktivität) und dem Anteil städtischer Gebiete innerhalb ihres Aktionsradius. Die Verfügbarkeit von anthropogener Nahrung war an Tagen mit hoher menschlicher Präsenz (Wochentage) höher, an denen die Stare auch mehr anthropogene Nahrung konsumierten und tendenziell weniger Zeit mit der Nahrungssuche verbrachten, als an Tagen mit geringer menschlicher Präsenz (Wochenenden und Ferien). Darüber hinaus waren einzelne Stare mit mehr bebauten Heimbereichen schwerer; sie waren auch schwerer und in besserer Körperkondition an Tagen mit hoher menschlicher Anwesenheit.

Publikation in "Ostrich: Journal of African Ornithology":

Risi, T. C., Sumasgutner, P., Cunningham, S. J. (2021). Anthropogenic food availability and body mass maintenance in urban Red-winged Starlings Onychognathus morio. Ostrich, 1-10. doi:10.2989/00306525.2021.1906345

Frohe Ostern!

Picture credits: Verena Pühringer-Sturmayr

Wir wünschen allen Frohe Ostern und schöne Feiertage!

 Neue Publikation über Darwin Finken

In einer neuen Arbeit, die heute im Journal of Evolutionary Biology veröffentlicht wurde, berichten Colombelli-Negrel und Kleindorfer über die folgende Entdeckung. Zwei Populationen derselben Darwinfinken Art (Camarhynchus parvulus), die auf zwei verschiedenen Galapagosinseln leben, zeigen unterschiedliche Muster des Genflusses und erlernter Gesangstypen. Vögel auf der Insel Floreana produzierten sechs Gesangstypen (drei gemeinsam mit Santa Cruz und drei nur auf Floreana) und Vögel auf der Insel Santa Cruz produzierten sieben Gesangstypen (drei gemeinsam mit Floreana und vier nur auf Santa Cruz). Ansässige Männchen reagierten stärker auf Gesänge von einer anderen Insel. Die Studie berichtet von genetischer und kultureller Divergenz zwischen den Inseln mit Hinweisen darauf, dass zeitgemäße Verhaltensreaktionen die Divergenz bei sekundärem Kontakt aufrechterhalten könnten.

Publikation in "Journal of Evolutionary Biology":

Colombelli-Négrel, D., Kleindorfer, S. (2021) Behavioural response to songs between genetically diverged allopatric populations of Darwin's small tree finch in the Galápagos. Journal of Evolutionary Biology, 00: 1-14

Sie können das Paper hier herunterladen.

 Willkommen Céline!

Wir begrüßen unsere neue Studentin Céline Giorgetti von der Universität von Burgund (Dijon, Frankreich). Sie absolviert bis Ende Juli ein Praktikum bei uns, in dem sie Dominanzbeziehungen und Kleptoparasitismus bei frei fliegenden Raben untersucht.

Enspurt beim NestCams Projekt

Picture credits: Lämpel | Wikipedia - Grafik: SPOTTERON Citizen Science | www.spotteron.net | CC:BY-SA 3.0

Ziel des Citizen-Science-Projekts NestCams ist herauszufinden, welchen Beitrag das Brutverhalten zum Bruterfolg hat. Zu diesem Zweck können kurze Videos der Vögel am Nest online ausgewertet werden (www.zooniverse.org). Die Videos der Brutsaison 2018 sind fertig, neue Videos von 2019 sind verfügbar! Schaffen wir bis Ende April 15000 Videos? Unter allen Teilnehmer*innen werden wir kleine Geschenke verlosen. Mach mit bei NestCams, lerne die Graugänse Kendo, Dorothea, Lando, Sturmwind, Lukka, Lenka und Luna kennen. Jede einzelne Klassifizierung zählt!

 Neue Publikation über Rosttöpfer schaffte es auf das Cover von Hormones and Behavior

Bei Wirbeltieren wurde ein direkter Zusammenhang zwischen dem oxidativen Status und aggressivem Verhalten vermutet. Außerdem wurden Sexualhormone wie Progesteron und Testosteron als Vermittler in diesem Prozess vorgeschlagen. Bislang konnte jedoch kein kausaler Zusammenhang zwischen Aggression und oxidativem Status nachgewiesen werden. In dieser neuen Studie, die in der Februar-Ausgabe von Hormones and Behavior vorgestellt wird, zeigen Mentesana & Adreani zum ersten Mal einen kausalen Zusammenhang bei einem Wirbeltier. Bei Experimenten in freier Wildbahn entdeckten sie, dass die Antioxidantienkapazität von Rosttöpfer (Aves: Furnarius rufus) nach Revierkämpfen mit Artgenossen abnimmt. Außerdem war dieser Effekt bei weiblichen Vögeln viel stärker als bei männlichen und unabhängig von Progesteron oder Testosteron.

Titelbild: Ein Paar Rosttöpfern (Furnarius rufus) während eines Territorialkampfes mit einem Eindringling. Akute Aggression verändert den oxidativen Zustand der Vögel. Foto mit der Genehmigung von Roberto Cyrino.

Publikation in "Hormones and Behavior":

Mentesana, L., Adreani, N. M. (2021) Acute aggressive behavior perturbates the oxidative status of a wild bird independently of testosterone and progesterone. Hormones and Behavior, 128: 104913

 Buchvorstellung:The Science of Citizen Science

Am 12.1.2021 wurde das Buch „The Science of Citizen Science“ open access bei Springer veröffentlicht, zu dem über 100 Autorinnen und Autoren aus 22 Ländern beigetragen haben, darunter auch über zehn aus Österreich. Erste Herausgeberin ist Generaldirektorin des NHM Wien, Dr. Katrin Vohland. Das Buch spannt einen Bogen von der Definition des Citizen Science-Begriffs über deren Beitrag in den verschiedenen Wissenschaftsbereichen, ethische und zukunftsorientierte Aspekte, die Zusammenarbeit mit professionellen Forscherinnen und Forschern bis hin zur Schnittstelle mit der Politik.

Link zum Buch: The Science of Citizen Science.

Link zum Kapitel von Didone Frigerio et al.: Citizen Science in the Natural Sciences.

 Vortrags Ankündigung

Am Montag, den 11. Jänner 2021, präsentiert Dr. Nico Adreani seine Arbeit "Call-based communication in groups of zebra finches" im Rahmen des Seminars des Departments für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien.

Bei vielen saisonal brütenden Arten können Sexualhormone Veränderungen in der auditiven Wahrnehmung induzieren. Bisher konzentrierten sich die meisten Studien zu diesem Phänomen auf Arten mit einfachen Vokalisationen (wie Fische oder Frösche) oder im Falle von Arten mit vielfältigem Repertoire, wie Vögel, nur auf einen Vokalisationstyp. Aber viele, wenn nicht sogar die meisten Vögel, produzieren neben ihrem Gesang noch andere Vokalisationen: Rufe. Rufe können vielfältig sein und je nach ökologischem Kontext mehrere Funktionen haben. In diesem Vortrag wird Nicolas verschiedene Ergebnisse zur Relevanz von Kontaktrufen für die vokale Kommunikation und ihre auditive Wahrnehmung bei frei agierenden Vögeln in sich ändernden Umgebungen diskutieren.

Die aktuelle Forschung hierzu wurde in Frontiers in Neuroscience veröffentlicht.

 Frohe Weihnachten!

Wir wünschen allen frohe Weihnachten und erholsame Feiertage!

 Neue Publikation

In dieser Langzeitstudie untersuchten Nico M. Adreani und Kollegen die vokalen und neuronalen Aktivitäten bei Zebrafinken, während sie eine Umweltveränderung induzierten. Sie konnten zeigen, dass brutinduzierte Veränderungen im auditorischen System der Vögel signal- und senderspezifisch sind. Das heißt, während des Brütens ändert sich die akustische Verarbeitung nur in Relation zu bestimmten Ruftypen und nur von bestimmten Sendern, die dem Empfängervogel bekannt sind. Adreani et al. liefern Hinweise darauf, dass Estradiol das Hormon ist, das für die Modulation dieses Phänomens verantwortlich ist. Insgesamt liefert die Studie Beweise für eine enge Wechselwirkung zwischen dem Gesangstyp und der auditiven Plastizität, einem Mechanismus, der die Bedeutung von Gesangssignalen in ökologisch relevanten Kontexten verändern kann. Die Ergebnisse erweitern unser Verständnis der Interaktion zwischen sensorischer Plastizität und Vokalisationstypen erheblich, zwei Elemente, die für die Evolution der vokalen Kommunikation grundlegend sind.

Publikation in "Frontiers in Neuroscience":

Adreani, N. M., D'Amelio, P. B., Gahr, M., ter Maat, A. (2020) Life-Stage Dependent Plasticity in the Auditory System of a Songbird is Signal and Emitter-Specific. Frontiers in Neuroscience, 14:588672

 Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Habilitation!

Wir gratulieren Dr. Didone Frigerio zum erfolgreichen Abschluss ihrer Habilitation an der Universität Wien. Didone hat sich in ihrer Habilitation mit dem Thema "Interdisciplinary contribution to the study of animal behavior: Insight from mechanisms translated to the community". Dies gibt ihr die Lehrbefugnis in Biologie und das Recht, den Titel "Privatdozentin" zu führen.

 Gratulation!

Picture credit: Pal Morandini

Herzlichen Glückwunsch an Katharina Huchler, die mit dem "Wisschenschaftlichen Förderpreis der Stadt Wien" für ihre Masterarbeit über die Turmfalken in Wien ausgezeichnet wurde!

Das Eiablagedatum (sub)urban brütender Turmfalken Falco tinnunculus in Wien ist stark beeinflusst durch die Niederschlagsmenge innerhalb eines kritischen Zeitraums vor der Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten bis drei Wochen vor der Eiablage. Der große Einfluss von Umweltvariablen wie Niederschlag und Temperatur als flexible Zeitgeber zur Festlegung eines idealen Brut- und Eiablagezeitpunktes ist für viele Vogelarten schon lange bekannt. Gerade diese Abhängigkeit bringt jedoch durch den vom Menschen verursachten Klimawandel große Risiken mit sich, wodurch sich zunehmend die Frage nach dem genauen zeitlichen und funktionalen ökologischen Zusammenhang stellt. Ziel unserer Studie war deshalb die Untersuchung der großen Variation von Rückkehr- und Eiablagezeitpunkt der Turmfalkenpopulation in Wien (415 km2 ), Österreich. Wir analysierten die von 2010-2018 gemeinsam von Citizen Scientists und professionellen Wissenschaftlern/innen erhobenen Ankunfts- und Eiablagebeobachtungen. Neben dem Urbanisierungsgrad, der Beobachtergruppe und dem Beobachtungsjahr verwendeten wir einen «sliding window approach» zur Identifikation kritischer Zeitfenster, welche in direktem Zusammenhang mit dem Eiablagedatum stehen. Weiters untersuchten wir den Zusammenhang zwischen der Rückkehr ins Brutgebiet und der Dauer bis zur Eiablage. Unsere Ergebnisse zeigten eine Abhängigkeit des festgestellten Zeitpunkts der Rückkehr ins Brutgebiet von der Beobachtergruppe und dem Beobachtungsjahr, während der Urbanisierungsgrad hingegen keine Rolle spielen dürfte. Alle berücksichtigten Variablen zeigten jedoch einen signifikanten Einfluss auf das Eiablagedatum. Citizen Scientists stellten Rückkehr- und Eiablagezeitpunkt früher als Wissenschaftler/innen fest. Später rückkehrende Turmfalken zeigten deutlich kürzere Zeitfenster zwischen Rückker und Eiablage. Urbanisierung, Beobachterkategorie und die zuvor gefallene Niederschlagsmenge erwiesen sich somit als wichtige Faktoren mit großem Einfluss auf das Eiablagedatum. Auch Temperatur zeigte einen signifikanten Einfluss auf die Eiablage, korrelierte aber zu stark mit dem Jahresverlauf, um ihre tatsächliche Bedeutung aufzeigen zu lassen. Eine verzögerte Ankunft im Brutgebiet kann durch eine relativ frühere Eiablage kompensiert werden. Diese Verhaltensanpassung könnte erlauben, die Nachteile der Brutvorbereitung in einem suboptimalen Bruthabitat auf ein kürzeres Zeitfenster zu reduzieren, ohne eine Reduktion des Bruterfolges zu riskieren.

 Neue Veröffentlichung: Geschichte und aktueller Status des Waldrapps

Picture credit: Verena Pühringer-Sturmayr

Der Waldrapp ist eine der weltweit am meisten gefährdeten Vogelarten. Das Verschwinden aus dem größten Teil seines früheren Verbreitungsgebiets hängt mit der Zerstörung seines Lebensraums, mit Verfolgung und dem Einsatz von Pestiziden zusammen. Die Autoren berichten über die Geschichte, den aktuellen Status und die Zukunftsperspektiven des stark gefährdeten Waldrapps.

Publikation in "Oryx":

Böhm, C., Bowden, C. G. R., Seddon, P. J., Hatipoglu, T., Oubrou, W., El Bekkay, M., Quevedo, M. A., Fritz, J., Yeniyurt, C., Lopez, J. M., Orueta, J. F., Frigerio, D., Unsöld, M. (2020) The northern bald ibis Geronticus eremita: history, current status and future perspectives. Oryx, 1-13

 Neue Publikation: Qualitätskriterien für Citizen Science

Der Begriff "Citizen Science" wird oft für verschiedene Aktivitäten, wie Öffentlichkeitsarbeit oder Bildung, verwendet. Diese Verwendung des Begriffs kann jedoch die Anerkennung der Bürgerwissenschaft im akademischen Bereich untergraben. Daher stellen die Autoren der Publikation 20 Qualitätskriterien für die Bürgerwissenschaft vor.

Publikation in "Citizen Science: Theory and Practice":

Heigl, F., Kieslinger, B., Paul, K. T., Uhlik, J., Frigerio, D., Dörler, D. (2020) Co-Creating and Implementing Quality Criteria for Citizen Science. Citizen Science: Theory and Practice, 5(1): p.23

 Neue Publikation: Eine Familie zu haben, verbessert die Verdauung

Picture credit: Frontiers for Young Minds

Wir fanden heraus, dass bei Graugänsen Individuen mit stabilen sozialen Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern eine bessere Verdauung haben und in der folgenden Brutsaison mit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich brüten werden. Dies sind neue Erkenntnisse über die Vorteile des sozialen Lebens bei Vögeln.

Publikation in "Frontiers for Young Minds":

Gegendorfer, G., Frigerio, D. (2020) How having a family improves digestion in social geese. Frontiers for Young Minds, 8: 540008

 Sie und die Eulen

Der Schutz unserer Umwelt erfordert ein besseres Verständnis psychologischer Phänomene. Diese tragen sehr wahrscheinlich dazu bei, ob eine Person bereit ist, sich für dessen Schutz einzusetzen. Um psychologische Aspekte des Naturschutzes besser zu verstehen, studieren wir Eulen, denn diese Tiere lassen uns nicht gleichgültig, wir lieben oder hassen sie!  In den folgenden Fragen würden wir gerne wissen, was Sie spontan über Eulen denken. Wir stellen Ihnen mehrere Fragen zu Eulen, was Sie über sie wissen, denken und fühlen.

Klicken Sie hier, um den Fragebogen zu beantworten (circa 5 Minuten)

Zögern Sie nicht, diesen Fragebogen breit in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu verbreiten!

Link: https://you-and-the-owls.webnode.com/

 Neue Publikation über soziale Netzwerke in Waldrappen

Picture credits: Verena Pühringer-Sturmayr

Wir fanden heraus, dass sich soziale Interaktionen mit Jahreszeit, Alter und Geschlecht verändern: (1) die
Nähe zu anderen Koloniemitgliedern war im Winter höher als im Herbst, (2) sozio-positive Interaktionen wurden im Winter häufiger beobachtet, insbesondere zwischen ehemaligen und zukünftigen Partnern, (3) ältere Individuen hatten zentralere Positionen im sozialen Netzwerk als Jungtiere, und (4) Männchen tauschten mehr agonistische Interaktionen aus als Weibchen, während Weibchen mehr sozio-positive Interaktionen erhielten. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass soziale Beziehungen die Distanz zwischen den Individuen
beeinflussen können.

Publikation in "Journal of Ornithology":

Puehringer-Sturmayr, V., Stiefel, T., Kotrschal, K., Kleindorfer, S., Frigerio, D. (2020) Social interactions change with season and age in Northern Bald Ibis. J Ornithol. https://doi.org/10.1007/s10336-020-01824-2

 Neue Publikation über Dominohabichte

Foto 1 - Picture credits: Marlene Hofmeyr

Foto 2 - Picture credits: Marlene Hofmeyr

In dieser Studie zeigen wir, dass die Prävalenz von Blutparasiten bei Dominohabichten innerhalb Südafrikas nicht variierte und dass weder für Brutvögel noch für den Körperzustand der Nestlinge höhere Infektionsraten die Kosten für die Fitness verursachten. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der Polymorphismus des Dominohabichts durch eine Anpassungsfunktion angetrieben wird, die mit der Bewältigung höherer Infektionen mit Haemoproteus nisi in Regionen mit feuchterer Brutzeit zusammenhängt.

Foto 1: A black sparrowhawk light morph feeding its chick in the colour-ringed study population of the FitzPatrick Institute of African Ornithology in Cape Town, South Africa

Foto 2: Black sparrowhawk chicks all grown up and ready to fledge. The dark and light adult plumage will only develop in their 2nd calendar year

Publikation in "Journal of Ornithology":

McCarren, S., Sumasgutner, P., Tate, G., Koeslag, A., & Amar, A. (2020). Clinal variation in the polymorphic Black Sparrowhawk Accipiter melanoleucus is unrelated to infection by the blood parasite Haemoproteus nisi. Journal of Ornithology. doi:10.1007/s10336-020-01823-3

 Biologicum Almtal und Junior Biologicum 2020

Biologicum Almtal und Junior Biologicum 2020 werden aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation ONLINE als gemeinsame Vortragsreihe durchgeführt. Das Thema der heurigen Veranstaltung lautet "Das Leben konstruieren. Wie Menschen und andere Tiere ihre Umwelt gestalten". Weiters wird ein Schwerpunkt auf Citizen Science gelegt.

Vortragsreihe

Es wird ein Bogen von der Konstruktion der ökologischen Nische, über die erstaunlichen Bauwerke der Tiere und ihrem Ökosystem-Management, bis zu den die Welt prägenden menschlichen Aktivitäten gespannt. Menschen und andere Tiere nutzen nicht einfach was ihnen „die Natur“ bietet. Vielmehr gestalten sie aktiv, konstruieren ihre ökologischen und sozialen Lebensbedingungen. Das zeigt auch die Covid-19 Pandemie: das Virus als evolutionär-biologischer Faktor wird nicht einfach passiv hingenommen, die Menschen nehmen vielmehr die Entwicklung selber in die Hand und prägen damit – wie andere Lebewesen auch – ihre Lebensbedingungen und letztlich die Biosphäre.

Programm

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Exkursionen

In Zeiten von "social distancing" und Home-Office empfinden wir das Draußen-sein in der Natur als besonders wohltuend und erholsam. Wir bieten am ursprünglich geplanten Biologicum Almtal Wochenende (2. bis 4. Oktober) eine Reihe von Exkursionen im Almtal an. Wissenschaftler*innen der KLF geben Einblicke in ihre aktuelle Forschung (Raben, Graugänse, Waldrappe, Singvögel), außerdem gibt es eine Sagenwanderung, Kneippen an der Alm und eine Führung mit dem Förster zu seinen Lieblingsplätzen in den Naturschutzgebieten im Almtal.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

 Neue Publikation: Duette als Territorialverteidigung

Picture credits: Mario Oscar Roqueta

Die Quantifizierung multivariater Verhaltensweisen wie der Territorialverteidigung ist keine leichte Aufgabe, und dies ist die größte Herausforderung bei der Untersuchung des Verhaltens von Tieren. In dieser Publikation haben wir einen Ansatz zur Modellierung von Strukturgleichsetzung angewandt, um die Territorialverteidigung bei einem neotropischen Vogel, dem Rosttöpfer (Furnarius rufus), zu untersuchen. Der Rosttöpfer bildet lang anhaltende Paarbindungen, das Paar verteidigt sein Territorium das ganze Jahr über, und Männchen und Weibchen führen komplexe Duettgesänge aus. Wir haben das Territorialverteidigungsverhalten von Männchen und Weibchen in verschiedenen Kontexten quantifiziert und die Hypothese getestet, dass Duette zentrale Signale der Territorialverteidigung sind. Wir fanden heraus, dass I) Männchen territorialer sind als Weibchen, ii) Duette während der Territorialverteidigung so stark wie körperliche Merkmale sind, iii) innerhalb eines Paares die Vögel bei der Territorialverteidigung hochgradig koordiniert sind und iv) das Verhalten der Territorialverteidigung sich nicht über die Jahreszeiten hinweg ändert. Unsere Studie bietet zum ersten Mal einen Geschlechts- und Kontextvergleich der multivariaten, latenten Variable "Territorialverteidigung" bei Duettvögeln und zeigt gleichzeitig das Potenzial der Kombination von Feldverhaltensansätzen mit Strukturgleichsetzungsmodellen auf.

Publikation in "Behavioral Ecology and Sociobiology":

Mentesana, L., Moiron, M., Guedes, E., Cavalli, E., Tassino, B., Adreani, N. M. (2020) Defending as a unit: sex- and context-specific territorial defence in a duetting bird. Behavioral Ecology and Sociobiology, 74:111

 Wiener Turmfalkenprojekt auf "Österreich forscht"

Picture credis: Claudia Hofmann

Im Rahmen des „Wiener Turmfalkenprojektes“ werden bereits seit 2010 die vielfältigen Anpassungen dieser Vogelart an das Überleben unter großstädtischen Bedingungen untersucht. Dabei spielt die Lage der Nistplätze eine entscheidene Rolle. Da es sich hierbei um ein Citizen Science Projekt handelt kann jeder bei diesem Projekt mitmachen und wertvolle Daten sammeln. Über Sichtmedungen von Nistplätzen freuen wir uns!
Für weitere Informationen wie man mitmachen kann und wo man die Sichtmeldungen meldet besuchen Sie die Projekthomepage auf Österreich forscht.

 Wie ein kleiner Rucksack das Leben eines Wildvogels beeinflussen könnte

Picture credits: Frontiers for Young Minds

GPS-Sender (kleine Rucksäcke) - getragen von Waldrappen - hatten einen Effekt auf die Kortikosteron (Stresshormon) Metaboliten, aber nicht auf das Verhalten. Nach einem Monat des Tragens eines GPS-Senders war die Ausscheidung von Kortikosteron Metaboliten immer noch erhöht, aber zwei Monate danach kehrten die phyiologischen Muster wieder zum Ausgangszustand zurück. Daher ist es wichtig, die Physiologie zu untersuchen, auch wenn die Vögel keine Verhaltensänderung zeigen.

Die Publikation "Effects of bio-loggers on behaviour and corticosterone metabolites of Northern Bald Ibises (Geronticus eremita) in the field and in captivity" wurde neu in der Zeitschrift "Frontiers for Young Minds" veröffentlicht, um sie auch für junge Leser zugänglich zu machen! Wissenschaft für Kinder, herausgegeben von Kindern - In dieser Zeitschrift werden Manuskripte von einem Gremium von Kindern und Jugendlichen begutachtet.

Publikation in "Frontiers for Young Minds":

Puehringer-Sturmayr V, Hemetsberger F and Frigerio D (2020) Tracking Birds: How a Little Backpack Could Affect the Life of a Wild Bird. Front. Young Minds. 8:116. doi: 10.3389/frym.2020.00116

Original-Veröffentlichung in "Animal Biotelemetry":

Puehringer-Sturmayr, V., Loretto, M. A., Hemetsberger, J., Czerny, T., Gschwandegger, J., Leitsberger, M., Kotrschal, K., Frigerio, D. 2020. Effects of bio-loggers on behaviour and corticosterone metabolites of Northern Bald Ibises (Geronticus eremita) in the field and in captivity. Anim. Biotelemetry 8:2. doi: 10.1186/s40317-019-0191-5

 Neue Publikation

Dieser Artikel ist eine Open-Access-Publikation, die Lesern auf der ganzen Welt zugänglich ist und ist das Ergebnis der Masterarbeit von Katharina Huchler. Wir zeigen, dass sich die Ankunftszeiten der Turmfalken nach der Migration nicht zwischen Stadt und Land unterschieden, sondern dass die Eiablage in natürlicheren Gebieten früher begann als im Stadtzentrum. Die Eiablage wurde zudem vom Niederschlag beeinflusst, so dass die Turmfalken bei trockeneren Wetterbedingungen früher Eier legten. Angesichts des Klimawandels erwarten wir daher weitere Fortschritte bei der Eiablage dieser Art.

Publikation in "Frontiers in Ecology and Evolution":

Huchler, K., Schulze, C. H., Gamauf, A., Sumasgutner, P. (2020) Shifting Breeding Phenology in Eurasian Kestrels Falco tinnunculus: Effects of Weather and Urbanization. Frontiers in Ecology and Evolution, 8: 247

Picture credit: Claudia Hofmann

Picture credit: Franz Kerschbaum

Picture credit: Petra Sumasgutner

 Neue Publikation

Um regelmäßiger Nahrung zu erhalten, lohnt es sich, gegensätzliche Eltern zu haben. Den Mohrenhabicht gibt es in zwei Farbmorphen; dunkel oder hell. Paare, die aus kontrastierenden Morphen bestehen, liefern Beute in regelmäßigeren Abständen als gleichartige Paare, aber insgesamt liefern sie ähnliche Mengen an Beute. Dies deutet darauf hin, dass Paare aus kontrastierenden Morphen unterschiedliche Umweltbedingungen für die Jagd nutzen. Diese Beständigkeit bei der Beuteabgabe könnte erklären, warum Nachkommen von Paaren mit kontrastierenden Morphen höhere Überlebensraten haben.

Publikation in "Behavioral Ecology":

Nebel C, Sumasgutner P, McPherson SC, Tate GJ, Amar A. 2020. Contrasting parental color morphs increase regularity of prey deliveries in an African raptor. Behavioral Ecology.

 Südafrikanische Greifvögel - Vom Leben der Natur

Diese Woche sprach Petra Sumasgutner in der Ö1-Serie "Vom Leben der Natur" über südafrikanische Greifvögel. Sendung verpasst? Kein Problem, Sie können sich die gesamte Serie auch online anhören.

Links:

Teil 1: Beutegreifer in der Stadt

Teil 2: Raubtiere im Hinterhof

Teil 3: Ökologische Gleichgewichte

Teil 4: Leben in Nationalparks

Teil 5: Zusammenarbeit mit der Bevölkerung

Picture credit: Petra Sumasgutner

Picture credit: David Mills

Picture credit: Nestkamera Black Sparrowhawk Project

Picture credit: Shane Sumasgutner

 Neue Publikation über afrikanische urbane Greifvögel

Picture credit: Andrew Jenkins

In Afrika gehören die Raten des Bevölkerungswachstums und der Verstädterung zu den höchsten der Welt. Zudem wird vorausgesagt, dass sich der Klimawandel besonders stark auf die Kap-Halbinsel auswirken wird. Unsere Studie ist eine der ersten, die die Urbanisierung und die Wetterbedingungen gleichzeitig berücksichtigt, insbesondere über einen langen Zeitraum von 26 Jahren und mit detaillierten Informationen über den Zeitpunkt der Fortpflanzung, die in den langfristigen Raubvogelüberwachungsdaten oft fehlen. Wir zeigen, dass sich das Wetter nicht direkt auf die Brutleistung der Wanderfalken auswirkte (Bruterfolg und Größe der flüggen Brut), wohl aber auf den Zeitpunkt der Fortpflanzung, da frühere Züchter mehr Jungvögel erzeugten. Darüber hinaus förderten warme und trockene Wetterbedingungen den Zeitpunkt der Fortpflanzung, aber diese Beziehung zwischen Brutphänologie und Wetter war bei Paaren, die Nistkästen in städtischen Gebieten benutzten, nicht offensichtlich. Unsere Ergebnisse bestärken uns in der Annahme, dass Falken, die in speziell dafür vorgesehenen Nistkästen brüten, weniger empfindlich auf die lokale Wetterdynamik reagieren, einschließlich extremer Wetterereignisse, die mit dem Klimawandel voraussichtlich zunehmen werden. Dies hat wichtige Auswirkungen auf den städtischen Naturschutz und die Nutzung von Nistkästen als Managementinstrument.

Publikation in "PLoS ONE":

Sumasgutner P, Jenkins A, Amar A, Altwegg R. 2020. Nest boxes buffer the effects of climate on breeding performance in an African urban raptor. PLoS ONE, 15: e0234503.

 ORF-1-Freistunde

Picture credit: Verena Pühringer-Sturmayr

Daniel Dörler von Österreich forscht hat in der ORF-1-Freistunde verschiedene Citizen Science Projekte vorgestellt, unter anderem auch "NestCams" von der Konrad Lorenz Forschungsstelle. Der Beitrag ist in der ORF 1 TvThek verfügbar.

Newton ORF-1-Freistunde Video

Interview mit Daniel Dörler

 Podcast über das Turmfalkenprojekt Wien

Petra Sumasgutner war heute zu Gast bei den "Bienengesprächen" einem Podcast von Lothar Bodingbauer wo sie über das Turmfalkenprojekt Wien, die Bürger:innen-Beteiligung in der Meldung von Nistplätzen und ihrer Arbeit an der Konrad Lorenz Forschungsstelle berichtet.

Hier der Link zum Podcast.

Photo credit: Heinrich Frötscher

Photo credit: Franz Kerschbaum

Photo credit: Harald Mannsberger

Photo credit: Norbert Jalitsch

 Wundersame Waldrappe - Vom Leben der Natur

Photo credit: Verena Pühringer-Sturmayr

Vom 18.05. - 22.05.2020 sprach Verena Pühringer-Sturmayr in einem Ö1 Interview mit Lothar Bodingbauer über den Waldrapp und die aktuelle Forschung an der Konrad Lorenz Forschungsstelle. Das Gespräch wurde im Rahmen der Sendereihe "Vom Leben der Natur" auf Ö1 übertragen.

Falls ihr die Sendung verpasst habt könnt ihr die gesamte Reihe auch online nachhören (ca. noch einen Monat verfügbar).

Links:

Part 1: Zugvogel mit Starthilfe

Part 2: Charakteristische Laute

Part 3: Forschung im Almtal

Part 4: Wissenschaftliche Distanz

 Neue Publikation über Kronenadler

Photo credit: Paolo Candotti, Kloof Conservancy (www.kloofconservancy.org.za)

Die Autoren zeigten, dass Kronenadler ihre Brutstrategie in städtischen Gebieten änderten, indem sie ihre Fortpflanzungsrate erhöhten, aber sie stellten auch fest, dass Nestversagen häufiger an stärker urbanisierten Standorten auftraten. Diese gegensätzlichen Reaktionen wirkten einander entgegen und führten zu einer ähnlichen Produktivität über den Urbanisierungsgradienten hinweg und hoben den Wert von Langzeitdaten hervor.

Publikation in "The Condor":

Mueller, R., Amar, A., Sumasgutner, P., McPherson, S. C., Downs, C. (2020) Contrasting effects of urbanization on breeding performance measures in the threatened African Crowned Eagle (Stephanoaetus coronatus). The Condor, duaa024

 

Hier sind die Links zum Online Artikel:

 Der Cumberland Wildpark sowie der Zoo Schönbrunn haben ihre Tore wieder geöffnet

Seite heute (15. Mai 2020) sind Besuche in österreichischen Zoos und Wildparks wieder erlaubt.

Gute Neuigkeiten: Die Teilnahme an der Forschung als Citizen Scientist mit den Apps KraMobil und Forschen im Almtal ist (wieder) möglich. Wir freuen uns auf viele Beiträge. Bitte beachten Sie die lokalen Regeln und Bestimmungen direkt auf Tiergarten Schönbrunn und Wildpark Grünau.

Schauen Sie sich unser neues Projekt mit der App "KraMobil" in Zusammenarbeit mit dem Zoo Schönbrunn an. Hier können Sie Krähen im Zoo Schönbrunn beobachten und mithelfen, herauszufinden, welche Arten und Unterarten von Krähen im Zoo Schönbrunn leben und welches Verhalten diese zeigen.

Weitere Informationen zu den Apps und zur Teilnahme finden Sie auf BirdScience.net.

 Wildpark Challenge für Citizen Scientists

Von 15. Mai bis 15. Oktober können sich Besucher*innen des Cumberland Wildpark Grünau im Rahmen der "Wildpark Challenge" an der Forschung der KLF beteiligen und dabei schöne Preise gewinnen. Für die Teilnahme ist das Herunterladen der App "Forschen im Almtal" nötig. Auf der Wanderung durch den Wildpark können Sichtungen von Graugänsen, Waldrappen und Kolkraben, deren Verhaltensweisen und individuellen Markierungen (Beinringe, Flügelmarkierungen) in die App eingetragen und hochgeladen werden. Viel Spass beim Mitforschen!

Download app:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.spotteron.forschenimalmtal&fbclid=IwAR3TQ6RKXcMucmuaw3SewiQHvIIGd5E4m6OCl43ywTX-w8-9JYdUsI1OV1E

https://apps.apple.com/us/app/forschen-im-almtal-spotteron/id1292290494

Picture: Spotteron

Picture: KinderUni OÖ/ Th. Reibnegger

Picture: KinderUni OÖ/ Th. Reibnegger

Picture: KinderUni OÖ/ Th. Reibnegger

Picture: KinderUni OÖ/ Th. Reibnegger

 Folgt uns auf Twitter!

Die Konrad Lorenz Foschungsstelle hat nun einen offiziellen Twitter Account.

twitter.com/KLF_UniVienna

 Beobachtung von Rabennestern mit einer Drohne...

Unser UAV (Unmanned Aerial Vehicle) ist ein DJI Marvic, der bei austro control registriert und für Feldvermessungen, insbesondere zur Überwachung von Rabennestern, zugelassen ist. Bisherige Forschungen deuten darauf hin, dass der Einsatz von Drohnen zur Überwachung von Nestern den Prozess beschleunigen und den Stress für die Vögel verringern kann. Wenn wir dieses Instrument einsetzen, können wir das Stadium des Brüten beurteilen mit einer Störung die weniger als eine Minute dauert. Wir können nach Nestern auf Klippen suchen und erhalten qualitativ hochwertige und schnelle Informationen über die Gelege- oder Brutgröße, und wir können das Alter der Nestlinge auf der Grundlage ihrer Gefiederentwicklung genau bestimmen. Wir beobachten jedoch auch die Reaktion des Brutpaares, um jegliche Anzeichen von Stress (z.B. Alarmrufe oder Fliegen in Richtung Drohne) zu quantifizieren, und können eine Untersuchung jederzeit abbrechen, falls erforderlich.

Das Video zeigt eines unserer Rabennester im Tal, wo die Nestlinge nur ein paar Tage alt sind. Es gibt Einblicke in die Methode. Gefilmt und fotografiert wird nur direkt am Nestplatz - wir filmen und fotografieren nicht während der Annäherung und wählen unseren Weg sorgfältig abseits von Häusern (im Einklang mit unserer Forschungsgenehmigung). Hier haben wir den Abstieg aufgezeichnet, um die beteiligten Feldforscher vorzustellen: Shane als Pilot, der sich auf den Flug konzentriert und seine Brille für maximale Auflösung benutzt; und Petra als Spotter, die den gesamten Vorgang mit dem Fernglas oder dem Spektiv beobachtet, damit wir keine Reaktion unserer Wildtiere in der Umgebung verpassen.

Wenn Sie an dem gesamten Videomaterial interessiert sind, besuchen Sie doch unsere Facebook-Seite.

 Frohe Ostern!

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Wir wünschen allen Frohe Ostern und schöne Feiertage! Bleibt gesund!

 Neue Publikation

Aus dem reichhaltigen Konferenzprogramm der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2019 wurden 11 Beiträge in den Conference Proceedings veröffentlicht, die frei verfügbar in den Proceedings of Science publiziert wurden. Die 11 Beiträge geben einen schönen Einblick in die vergangene Konferenz.

Ein Beitrag diskutiert die Herausforderungen und Lösungen bei der Arbeit mit BürgerwissenschaftlerInnen mit Hilfe der App "Forschen im Almtal".

Extended Abstract in "Proceedings of Science":

Frigerio, D., Puehringer-Sturmayr, V., Steinbacher, C., Rittenschober, J., Kleindorfer, S. (2020). Citizen science, animal behaviour and digital devices: challenges and solutions. 5th Austrian Citizen Science Conference, 2019 June 26-28, Obergurgl, Austria. PoS(ACSC2019)002

Hier der Link zu den Veröffentlichungen.

 Wenn Feldforschung ausfällt...

Die durch das Coronavirus verursachte Krise verändert auch das Leben der Forscher. Didone Frigerio wurde gefragt, wie sich ihr Alltag in Bezug auf ihre Arbeit als Wissenschaftlerin verändert hat, wie sie den Kontakt zu Kollegen pflegt und wie sie mit der Isolation umgeht.

Diesen Artikel können Sie hier lesen.

 Herzlich willkommen Shane!

Dr. Shane Sumasgutner ist ein Naturschutzbiologe mit einem besonderen Interesse an Greifvögeln. Shane machte 2005 mit einem BSc und einem Postgraduierten-Diplom in Zoologie seinen Abschluss an der Massey University in Neuseeland. Es folgten verschiedene Stellen als Feldassistent bei Forschungs- und Schutzprojekten, darunter das Mongolia Saker Falcon Artificial Nest Project, die Ostafrika-Projekte des Wanderfalken Fonds, der Sittichschutz für die Mauritius Wildlife Foundation und die Leitung eines Teams, das eine Beurteilung der Auswirkungen von Windparks auf die Vogelwelt in Neuseeland durchführte. Shane setzte diese Erfahrungen fort und promovierte an der Universität von KwaZulu-Natal über die Stadtökologie des Afrikanischen Kronenadlers. Dieses Projekt wurde um weitere drei Jahre mit einer Postdoc-Stelle verlängert, wobei gleichzeitig eine breite und tiefe technische Kompetenz entwickelt wurde, wie z.B. das Steuern von Drohnen, Seilzugang an Klippen und Bäumen, eine Vielzahl von Fangmethoden, Banding, Tagging und Telemetrie, welche zur Unterstützung der Forschung von Studenten über die Wirbeltierfauna in Südafrika eingesetzt wurde.

Shane ist vor kurzem mit der kürzlich ernannten KLF-Postdoc-Stipendiatin Dr. Petra Sumasgutner nach Österreich umgezogen, und während er auf Arbeitserlaubnisse wartet, arbeitet er freiwillig bei der KLF, um Lücken zu füllen, wo dies nötig ist, wie z.B. bei der Überwachung der Aufenthaltsorte der Graugänse zwischen KLF und Cumberland Wildpark. Sobald die Genehmigungs- und Pandemiesituation geklärt ist, wird er wieder in die Berge gehen, um die KLF Forschung über wilde Raben und Greifvögel auszuweiten.

 Wie wirken sich Bedrohungen wie Prädation und Klimawandel auf das Verhalten und Überleben von Tieren aus?

Petra Sumasgutner untersucht die Reaktion der Vögel auf Landnutzung und Klimawandel. Innerhalb dieses großen Forschungsgebietes interessiert sie sich vor allem für Räuber-Beute- und Wirt-Parasiten-Beziehungen und dafür, wie sich diese komplexen Interaktionen durch anthropogene Einflüsse verändern.

An der Konrad Lorenz Forschungsstelle koordiniert sie das Langzeit Forschungsprojekt über wilde Raben und analysiert Bewegungsmuster in Bezug auf anthropogene Ressourcen und Bedrohungen. Darüber hinaus analysiert sie den Informationstransfer innerhalb der Aasfressergemeinschaft, einschließlich der Steinadler. Petra wird sich auch mit den Darwinfinken befassen und untersuchen, wie das von eingeführten und heimischen Raubtieren ausgehende Raubtierrisiko die Physiologie, das Verhalten und die langfristige Fitness der gefährdeten Vögel beeinflusst.

Dr. Petra Sumasgutner PhD (University of Vienna, Austria)
Email: petra.sumasgutner@univie.ac.at

 Wir dürfen einen neuen Postdoc vorstellen: Dr. Mauricio Nicolas Adreani

Dr. Mauricio Nicolas Adreani (bekannt als Nico) absolvierte sein Bachelorstudium an der Universität von Buenos Aires in Argentinien und promovierte am Max-Planck-Institut für Ornithologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind neuronale und endokrine Biologie sowie stimmliche Kommunikation bei Vögeln. Nico untersucht derzeit die endokrine Modulation der Aggression bei Vögeln und leitet ein bürger-wissenschaftliches (“Citizen Science") Projekt zur Vogelnestarchitektur in Südamerika. Nico’s Hauptforschungsbereich an der KLF ist die Untersuchung emergenter Eigenschaften sowie die Entstehung und Koordination von kollektivem Verhalten durch stimmliche Kommunikation. Die Schwerpunktarten seiner Untersuchungen sind Raben, Graugänse und Darwin Finken.
 
Konrad Lorenz und Niko Tinbergen sind großartige Inspirationen, und Nico sagt: „Ich freue mich sehr, bei der KLF zu sein, da ich auch ein leidenschaftlicher Vogelbeobachter bin.“

Nico arbeitet derzeit auf Grund der von der Regierung getroffenen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus im Home-Office.

 Neue Publikation

Picture: Lauren Common and Sonia Kleindorfer

Sonia Kleindorfer, Lauren Common und Kolleginnen untersuchten die zeitlichen Veränderungen der Körpergröße des Parasiten Philornis downsi (Diptera: Muscidae) auf den Galápagos-Inseln unter den Bedingungen einer früheren Wirtssterblichkeit bei Darwinfinken im Nest.

Publikation im Journal of Evolutionary Biology:

Common, L.K., O’Connor, J.A., Dudaniec, R.Y., Peters, K.J., Kleindorfer, S. (2020). Evidence for rapid downward fecundity selection in an ectoparasite (Philornis downsi) with earlier host mortality in Darwin’s finches. Journal of Evolutionary Biology. doi.org/10.1111/jeb.13588

 Wissenschaftler*innen der KLF auf den Galapagos Inseln

Noch bis Mitte März sind die Doktorand*innen Verena Pühringer-Sturmayr und Mario Gallego-Abenza auf der Insel Floreana, Galapagos, um verhaltensökologische Untersuchungen an von Aussterben bedrohten Darwinfinken durchzuführen. Sie nutzen dort ihr Fachwissen in Telemetrie, um die Gewohnheiten der gefährdeten Vögel besser zu verstehen.

Betreut wird das Projekt seit 2000 von Prof. Dr. Sonia Kleindorfer.

Österreichische Citizen Science Konferenz 2020

Picture: Georg Schroll

Die Universität Wien und das Citizen Science Network Austria organisieren von 6. bis 8. Mai die bereits 7. Österreichische Citizen Science Konferenz - heuer unter dem Motto "Citizen Science: Anspruch und Bedeutung". Die Konrad Lorenz Forschungsstelle ist im Organisationsteam der Veranstaltung.

Die 7. Österreichische Citizen Science Konferenz wird nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings/Events ausgerichtet.

Veranstaltung zum Download

 Neue Publikation

Picture: verena Pühringer-Sturmayr

Verena Pühringer-Sturmayr und Kolleg*innen haben ein neues Paper über die Auswirkungen von Biologgern auf das Verhalten und die Physiologie von Waldrappen veröffentlicht.

Publication in Animal Biotelemetry:

Puehringer-Sturmayr, V., Loretto, M.C., Hemetsberger, J. et al. Effects of bio-loggers on behaviour and corticosterone metabolites of Northern Bald Ibises (Geronticus eremita) in the field and in captivity. Anim Biotelemetry 8, 2 (2020) doi:10.1186/s40317-019-0191-5

 Die KLF in "Anna und die wilden Tiere"

Letzten Mai drehte ein Filmteam an der Konrad Lorenz Forschungsstelle. Jetzt kann man in der Tier-Doku-Fernsehserie "Anna und die wilden Tiere" die Folge "Die Graugans und ihre Gössel" ansehen.

Video ansehen

picture: Text und Bild

picture: Text und Bild

picture: Text und Bild

 Neue Publikation

Haemoproteus Parasiten in Stadttauben in Kapstadt.

Credits: Samantha McCarren

Petra Sumasgutner und Kolleg*innen haben Vogelmalaria-Parasiten in der Taubenpopulation in Kapstadt erforscht und hohe Prävalenz und Infektionsintensität entdeckt. Hohe Infektionsintensitäten standen auch in Zusammenhang mit einer Abnahme des Körpergewichts, aber nicht mit Gefiedermelanismus.

Publication in 'Parasitology Research':

Nebel, C., Harl, J., Pajot, A. et al. Parasitol Res (2019). https://doi.org/10.1007/s00436-019-06558-6

 Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!!

Archiv KLF

Das Team der Konrad Lorenz Forschungsstelle wünscht frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und alles Gute fürs neue Jahr!!

 Gleichenfeier für das neue Gebäude

Am 16.12.19 wurde in Anwesenheit von Rektor Heinz W. Engl, von Vizerektorin Regina Hitzenberger, der Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle, Sonia Kleindorfer, dem Präsidenten des Wildpark Betreibervereines, Johann Vielhaber, sowie dem Landtagsabgeordneten Bürgermeister Rudolf Raffelsberger (in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Markus Achleitner), dem Vertreter der Herzog Cumberland Stiftung Manfred Hörler, dem Bezirkshauptmann Alois Lanz, dem Bürgermeister Wolfgang Bammer, den Gemeindevorständen Hannes Stockhammer, Markus Steinmaurer und Georg Stieglbauer und vielen weiteren Unterstützern die Dachgleiche des neuen Gebäudes gefeiert und damit den ausführenden Betrieben für ihre hervorragende Arbeit gedankt.

Pressemeldung zum Download

 Neue Publikation

Picture: S. Kleindorfer

Das Darmmikrobiom von neun Arten von Darwinfinken, die verschiedene ökologische Nischen auf der Insel Santa Cruz belegen, wurde verglichen. Die Untersuchung zeigt, dass Ernährung und Lebensraum stärkere Prädiktoren für das Darmmikrobiom sind als die Phylogenie.

Publication in Scientific Reports:

Loo WT, Dudaniec RY, Loor JG, Kleindorfer S, Cavanaugh CM (2019). Host phylogeny, diet, and habitat differentiate the gut microbiomes of Darwin's finches on Santa Cruz Island. Scientific Reports 9: 18781

doi.org/10.1038/s41598-019-54869-6

Download

 Aufgepasst: NestCams gibt es nun auch auf Deutsch

Wir haben NestCams nun auch auf Deutsch übersetzt um die Kommunikation mit unseren Citizen Scientists aus dem deutschsprachigen Raum zu erleichtern. Schau einfach mal rein und versuche dich als Verhaltensbiolog*in, indem du uns hilfs die folgende Frage zu beantworten: Warum sind manche Brutpaare erfolgreich und andere nicht?

Dabei kannst du Graugänse und Waldrappe hautnah auf ihren Nestern beim Brüten beobachten.

Klicke auf den folgenden Link!

 Neue Publikation

Gut überlegte Enscheidungen machen satt

Mario Gallego-Abenza untersuchte den Nahrungserfolg von freilebenden Kolkraben und fand ein hohes Maß an Kleptoparasitismus unter Artgenossen. Der Erfolg bei der Aufbewahrung der Lebensmittel hing hauptsächlich von der Altersklasse der Individuen ab und war positiv mit der Zeit korreliert, in der sie sich entschieden, ob sie mit dem Futter wegfliegen oder vor Ort konsumieren sollten.

Publication in "Ethology":

Gallego-Abenza M, Loretto M-C, Bugnyar T. Decision time modulates social foraging success in wild common ravens, Corvus corax. Ethology. 2019;00:1–10. https ://doi.org/10.1111/eth.12986

Download pdf

 Der Dean Amadon Grant geht an Petra Sumasgutner

Herzliche Gratulation an Petra Sumasgutner zur Verleihung des Dean Amadon Grant!

Der Grant ist nach Dean Amadon benannt, einem der ganz großen Ornithologen und Greifvogelforscher, der unter anderem mit Leslie Brown die Serie "Eagles, Hawks and Falcons of the World" (1968) veröffentlicht hat. Er ist 2003 verstorben.

Petra hat den Grant für ihr Steinadler Projekt in der Mongolei erhalten: "Are Central Asian Golden Eagles genetically distinct? The distribution of the subspecies Aquila chrysaetos daphanea in Mongolia".

Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Naturhistorisches Museum Wien und Partnern in Südafrika (Dr. Megan Murgatroyd und Dr Shane McPherson) durchgeführt. Die Freilandarbeit wurde vom L'Oréal UNESCO For Women in Science Grant finanziert, die genetischen Auswertungen vom Amadon Grant.

 Neue Publikation

Wie kann in Citizen Science Projekten ein Dialog auf Augenhöhe geführt werden? Welche Bedeutung kann Storytelling dabei haben? Die Anwendbarkeit von Storytelling in wissenschaftlichen Prozessen und Citizen Science-Aktivitäten wurde untersucht.

Publikation in "Journal of Science Communication":

Richter, A., Sieber, A., Siebert, J., Miczajka-Rußmann, V. L., Zabel, J., Ziegler, D., Hecker, S., Frigerio, D. (2019) Storytelling for narrative approaches in citizen science: towards a generalized model. Journal of Science Communication 18(06):A02

 Wir dürfen unsere neue PostDoc vorstellen: Dr Petra Sumasgutner

Wir heißen unsere neue PostDoc herzlich willkommen und freuen uns schon auf die gemeinsame Zusammenarbeit!

Petra ist eine Stadtökologin und Greifvogelforscherin, die kürzlich von einem Post-Doc-Stipendium am FitzPatrick Institute of African Ornithology, Kapstadt zur Konrad Lorenz Forschungsstelle gewechselt ist. Als Doktorandin initiierte sie das Wiener Turmfalkenprojekt und schloss ihre Dissertation 2014 an der Universität Wien ab. Seitdem war sie an einer Vielzahl von Post-Doc-Projekten beteiligt. Diese brachten sie nach Nordfinnland, wo sie sich mit der Frage beschäftigte, wie die landwirtschaftliche Intensivierung die Demographie der Turmfalken beeinflusst, und nach Südafrika, wo sie an mehreren verschiedenen städtischen "Greifvogel"-Arten arbeitete, darunter Mohrenhabichte, Wanderfalken, Kronenadler und die berüchtigten Rotschwingenstare, die bekannt dafür sind, Junk Food von einheimischen Studenten zu stehlen. In ihrer Freizeit erkundet Petra die Welt beim Wandern, Paragleiten oder Tauchen.

An der Konrad Lorenz Forschungsstelle wird sie als gemeinsame Post-Doc mit Prof. Dr. Thomas Bugnyar und Prof. Dr. Sonia Kleindorfer arbeiten. Petra wird die etablierten Studiensysteme der KLF nutzen, insbesondere das Rabenforschungsprojekt, wo sie sich auf Bewegungsökologie und Verhaltensanpassungen im Hinblick auf den globalen Wandel konzentrieren wird.

 Neue Publikation: Erfahrung beeinflusst die Reaktion eines Insekts auf anthropogenen Lärm

Foto: Wolfgang Wagner

Feldgrillen-Männchen reduzieren ihre Rufrate als Reaktion auf den Verkehrslärm. Erfahrene Individuen - d.h. regelmäßige Exposition gegenüber anthropogenem Lärm - reduzierten jedoch ihre Rufrate weniger als unerfahrene. Dies deutet darauf hin, dass eine regelmäßige Lärmbelastung die Lärmempfindlichkeit reduziert.

Publikation in "Behavioral Ecology":

Gallego-Abenza, M., Mathevon, N., Wheatcroft, D. (2019) Experience modulates an insect's response to anthropogenic noise. Behavioral Ecology, arz159, https://doi.org/10.1093/beheco/arz159

 Neues KLF Gebäude: Monat 6

September 2019: Wir freuen uns über die Fortschritte auf der Baustelle.

Foto: Didone Frigerio

 Neue Publikation: Taxonomische Veränderungen im Verhalten der Philornis Larve

Unsere neue Studie zeigt, dass der Parasit Philornis downsi Verhaltensänderungen in verschiedenen taxonomischen Gruppen aufweist und in jüngster Zeit als invasive Spezies, die Landvögel auf den Galapagosinseln bedroht.

Publikation in "Life Cycle and Development of Diptera":

Common, L. K., Dudaniec, R. Y., Colombelli-Négrel, D., Kleindorfer, S. (2019) Taxonomic Shifts in Philornis Larval Behaviour and Rapid Changes in Philornis downsi Dodge & Aitken (Diptera: Muscidae): An Invasive Avian Parasite on the Galápagos Islands. In: Life Cycle and Development of Diptera. DOI: 10.5772/intechopen.88854

Sie können das pdf hier herunter laden.

 Jane Goodall Interview

Foto: Daniela Matejschek

Am 11. September 2019 interviewte Sonia Kleindorfer Jane Goodall im Hotel Bristol in Wien. Jane teilte ihre Erinnerungen an Konrad Lorenz und sprach über den Wert von BürgerwissenschaftlerInnen und Jugend Engagements für einen gesunden Planeten.

Von 1989-1990 war Sonia Co-Direktorin der Animal Behaviour Research Unit im Mikumi Nationalpark in Tansania, wo Sonia freilaufende Paviane studierte. Jane Goodall half bei der Auswahl und Einrichtung der Station.

Später verbrachte Sonia einige Wochen mit Jane Goodall, Anthony Collins und Christophe Boesch bei der Beobachtung von Schimpansen am Gombe-Fluss. Sonia kam mit dem gleichen Kanu wie Jane an und bevor sie an Land kamen, gab Jane einen Schimpansen-Grußruf vom Boot aus, der von Schimpansen im Wald beantwortet wurde.

1991 war Sonia mit Jane und ihrem Team ehrenamtlich tätig, um das Fundraising für den Start des Roots and Shoots Programms zu organisieren. Sonia half bei der Organisation mit anschließender Teilnahme am wichtigsten Spendenabendessen in Tansania mit dem ehemaligen Präsidenten Mwinyi.

Im Jahr 2006 erhielt Jane das Ehrendoktorat der Flinders University und Sonia begrüßte sie im Rathaus in Adelaide.

Im Jahr 2019 befragte Sonia Jane, nachdem sie sich 30 Jahre zuvor zum ersten Mal getroffen hatten.

 Neue Publikation

Picture: Verena Pühringer-Sturmayr

Volksschüler als Bürgerwissenschaftler!

Die Schülerinnen und Schüler führten eine zweijährige Umfrage durch, um das Wissen der Öffentlichkeit über die Waldrappe und die Einstellung zur Wissenschaft zu bewerten. Der Prozentsatz der richtigen Antworten nahm im Laufe der Jahre zu. Darüber hinaus fungierten die Schülerinnen und Schüler als Multiplikatoren des wissenschaftlichen Wissens und wurden durch bildungsbezogene Aktivitäten und den regelmäßigen Kontakt zu Wissenschaftlern gefördert.

Publikation in "PeerJ":

Frigerio, D., Puehringer-Sturmayr, V., Neuböck-Hubinger, B., Gegendorfer, G., Kotrschal, K., Hirschenhauser, K. (2019) Monitoring public awareness about the endangered northern bald ibis: a case study involving primary school children as citizen scientists. PeerJ 7:e7569

Laden Sie das pdf hier herunter.

 NestCams offiziell freigeschaltet auf Zooniverse

Aufgepasst!

NestCams wurde offiziell auf Zooniverse freigeschaltet. In diesem Projekt können Sie WissenschaftlerInnen (Team um die Verhaltensbiologin Didone Frigerio) der Konrad Lorenz Forschungsstelle helfen, das Brutverhalten von Graugänsen und Waldrappen genauer zu untersuchen. Seit 2018 werden die Bruthütten der Graugänse und die Brutnischen der Waldrappe mit Kameras ausgestattet. Kurze Videosequenzen geben einen Einblick in das Brutverhalten und warum einige Paare erfolgreiche Brüter sind und andere nicht.

Sie möchten uns helfen und während der Brutzeit Graugänse und Waldrappe aus nächster Nähe beobachten? Dann folgen Sie diesem LINK zum Projekt.

Viel Spaß!

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

 Neues Paper erschienen

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Sozialer Kontext in frühen Lebensphasen hat langfristige Auswirkungen auf Graugänse

Vernetzt zu sein ist nicht nur bei Menschen ein Muss. Ein Team um die VerhaltensbiologInnen Didone Frigerio und Georgine Szipl von der Konrad Lorenz Forschungsstelle der Universität Wien untersuchte bei Graugänsen, wie sich die Eingliederung in die Gruppe auf die Physiologie, die aggressiven Auseinandersetzungen und die Fitness auswirkt.

Fazit: Der soziale Kontext in frühen Lebensphasen hat langfristige Effekte auf die Tiere.

Publikation in "Scientific Reports":

Szipl, G., Depenau, M., Kotrschal, K., Hemetsberger, J., Frigerio, D. (2019) Costs and benefits of social connectivity in juvenile Greylag geese. Scientific Reports 9: 12839

Pressemeldung der Universität Wien

 Neues KLF Gebäude: Monat 5

August 2019: Es tut sich was auf der Baustelle!

 Neue Studenten

Wir heißen unsere neuen StudentInnen und SchülerpraktikantInnen herzlich willkommen!

Masterstudenten:

  • Milena Holzer: Kolkraben
  • Kevin Schirz: Waldrappe

Praktikantinnen:

  • Ines Meyer: Kolkraben
  • Ana Tomašić: Kolkraben

Gaststudenten aus Australien:

  • Lauren Common: Evolving relationship between Darwin's finches and Philornis downsi fly
  • Claire Lawrance: Non-invasive identification of Koalas using facial recognition

SchülerpraktikantInnen:

  • Valentin Föger
  • Felix Hirschenhauser
  • Kerstin Stadler
  • Elias Stoik
  • Francesca Hemetsberger

Unsere Schülerpraktikanten helfen auch tatkräfig beim Abbauen der Nestkameras von den Bruthütten der Graugänse mit.

Foto: Kerstin Stadler

Foto: Kerstin Stadler

Foto: Kerstin Stadler

 Neues Paper publiziert

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Wie das Engagement von Schülern (8- bis 10-Jährige) im Bereich des Lernens und der Naturwissenschaften durch die aktive Beteiligung an Lernangeboten mit dem Waldrapp und Forschern beeinflusst wird, wurde nun in einem neuen Paper veröffentlicht. Die Schüler zeigten deutliche Lernfortschritte vor allem beim Verhalten des Waldrapps und ein allgemeines Interesse an Vögeln, insbesondere über einen langen Zeitraum.

Publikation in "PLoS ONE":

Hirschenhauser, K., Frigerio, D., Leighinger, V., Schenkenfelder, I., Neuböck-Hubinger, B. (2019). Primary pupils, science and a model bird species: Evidence for the efficacy of extracurricular science education. PLoS ONE 14(7): e0220635

 Neues KLF Gebäude

Foto: Didone Frigerio

Ein erster Einblick in den Gebäudeplan von unserem neuen Forschungszentrum. Es wird viel Platz für Büros und Labors geben. Wir sind begeistert von dem Plan und freuen uns schon auf die Übersiedlung.

 Neues KLF Gebäude: Monat 4

Juli 2019: Der Kran steht, die Bagger sind vor Ort. Nun kann es ans Bauen des neuen KLF Gebäudes gehen.

 ARTE Filmteam

Foto: Valentin Föger

Ein Filmteam von ARTE besuchte die KLF, um einen Film über die aktuelle Forschung an den Graugänsen zu drehen. Der Film wird im nächsten Jahr ausgestrahlt. Bleiben Sie dran!

 Neues KLF Gebäude: Monat 3

Juni 2019: Die Bagger sind bereits bei der Arbeit.

 Workshop: Wissenschaftskommunikation mit Kindern und Jugendlichen

Foto: Sonia Kleindorfer

Letzten Mittwoch war Bernhard Weingartner bei uns an der Konrad Lorenz Forschungsstelle und hat mit uns Erfahrungen und Tipps ausgetauscht, um Wissenschaftskommunikation mit dieser ganz besonderen Zielgruppe inhaltlich, organisatorisch und dramaturgisch optimal vorzubereiten.

Wir haben Tipps bekommen und Übungen gemacht nach dem Motto: altersgerecht Vereinfachen mit eingängigen Bildern, Metaphern und Vergleichen - aber trotzdem keine Märchen erzählen!

Vielen Dank - sehr spannend wars, wir haben viel dazugelernt!!!

 Post-doc Stelle verfügbar

Foto: KLF Archiv

Eine 6-jährige Post-Doc-Stelle an der Konrad Lorenz Forschungsstelle (Department für Verhaltensbiologie, Universität Wien) ist verfügbar und wird von Prof. Dr. Sonia Kleindorfer ausgeschrieben. Wir suchen einen Wissenschaftler mit Expertise in Bioakustik und einem Interesse an der Erforschung von Tieren in ihrer natürlichen Umgebung, insbesondere von Raben und Graugänsen, aber auch von Darwins Finken auf den Galapagosinseln. Für weitere Informationen klicken Sie bitte auf diesen Link.

 Neuigkeiten von den Galapagos Inseln

Foto: K. Peters

Sonia Kleindorfer und Kollegen haben einen weiteren spannenden Artikel über die Auswirkungen einer parasitären Fliege auf die Nasenlochgröße von den auf den Galapagos-Inseln lebenden Darwin Finken veröffentlicht. Die Größe des Nasenlochs beeinflusst die Eigenschaften des Gesangs. Die Studie wurde im Journal Proceedings der Royal Society B veröffentlicht und zeigt, dass Vögel mit vergrößerten Nasenlöchern Gesang produzieren, der nicht mehr artspezifisch ist und leicht mit dem Gesang verwandter Arten verwechselt werden kann. Somit steigt das Risiko der Hybridisierung.

 Neue Studenten

Wir heißen unsere/n neue/n Studentin/en Julie Thuillier von der Université de Reims (Master Studentin) und Florian Ramberger von der Universität Wien (Praktikum) herzlich willkommen. Beide untersuchen die Ontogenie sozialer Interaktionen in Raben.

Arbeitstitel: Einfluss der Gelegegröße auf die sozialen Interaktionen zwischen jungen Raben

 Wie der Partner und die Familie das Stressniveau von Graugänsen verändern können

In dieser Publikation fanden die Forscher heraus, dass das Stressniveau der Graugänse vom Paarbindungsstatus und der Saison abhängt. Daher ist es wichtig, einen Sozialpartner zu haben, um mit Stress umgehen zu können.

Die Publikation "Social and environmental factors modulate leucocyte profiles in free-living Greylag geese (Anser anser)" wurde hierfür in der Zeitschrift "Frontiers for Young Minds" neu veröffentlicht um sie auch jungen Lesern zugänglich zu machen! Wissenschaft für Kinder, begutachtet von Kindern - In dieser Zeitschrift schreiben WissenschaftlerInnen Manuskripte, die von einem Gremium aus Kindern und Jugendlichen überprüft werden.

Es ist eine großartige Gelegenheit für junge Leute, sich über neue Erkenntnisse in der Wissenschaft zu informieren und die nächste Generation von Bürgern und WissenschaftlerInnen zu gewinnen. Interessiert? Schreibe uns eine E-Mail, wenn du ein Manuskript von Wissenschaftlern überprüfen möchtest.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Veröffentlichung in der Zeitschrift "Frontiers for Young Minds"!

Veröffentlichung in der Zeitschrift "Frontiers for Young Minds":

Frigerio, D., Hemetsberger, F., Wascher, C. A. F. (2019). How Having a Parnter and a Family Changes the Stress Levels of Greylag Geese. Frontiers for Young Minds, 7:68. doi: 10.3389/frym.2019.00068

 Neues KLF Gebäude: Monat 1

April 2019: Es ist soweit! Das Gelände für das neue Gebäude der Forschungsstelle wurde bereits abgesteckt und die Bäume wurden gefällt.

 Herzlichen Glückwunsch!

Matthias Loretto schaffte es eine hoch kompetitive Förderung der Europäischen Kommission zu bekommen (Marie Skłodowska-Curie Fellowship). Für dieses Projekt wird er an das renommierte Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell (D) wechseln, und von dort aus in mehreren Forschungsaufenthalten im Yellowstone Nationalpark (USA) die Interaktionen zwischen Raben und Wölfen erforschen. Wir gratulieren herzlich!

 Neue Publikation

Wir gratulieren Sonia Kleindorfer (Leiterin der KLF) und ihren KollegInnen zur Veröffentlichung dieses Field Guides. Die Broschüre wird an der Charles Darwin Research Station auf Galapagos verkauft. Alle Einnahmen werden zur Finanzierung von Naturschutzprojekten und Forschung verwendet.

 Frohe Ostern!

Wir wünschen allen frohe Ostern, viel Spaß bei der Eiersuche und erholsame Feiertage!

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

 Neue Absolventin: Sabrina Jungheim

Herzlichen Glückwunsch an unsere Masterstudentin Sabrina Jungheim zu ihrem Master of Science an der Universität Wien.

Thema ihrer Masterarbeit: Wolves changing enclosures - effects on spatio-temporal patterns

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!

 Das Biologicum Almtal geht in die nächste Runde!

Biologicum Almtal

Heuer nun schon zum 6. Mal findet das Biologicum von 3. bis 5. Oktober 2019 in Grünau im Almtal statt.

Thema Biologicum Almtal: Warum wir so sind, wie wir sind: Ein frischer Blick auf die Evolution


Junior Biologicum

Heuer erstmals mit einem neuen Konzept. Unter dem Motto „Forsche Jugend diskutiert mit“ können Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe einen Tag lang zentrale Themen der modernen Biologie diskutieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Citizen Science. Das Junior Biologicum findet am 3. Oktober 2019 in Grünau im Almtal statt.

Thema Junior Biologicum: Warum wir so sind, wie wir sind: Ein frischer Blick auf die Evolution. Mit Impulsvorträgen und Science Café.


Der Frühbucherbonus ist noch bis 15. Juli 2019 verfügbar.

Nähere Informationen zum Thema, den Vortragenden, der Anmeldung sowie den Anmeldegebühren finden Sie hier.

 Der Citizen Science Award 2019 hat begonnen!

Foto: KLF archive

Sie haben nun die Möglichkeit bis zum 5. Juli 2019 teilzunehmen. Machen Sie mit und haben Sie Spaß beim Mitforschen!

Das Projekt "NestCams" der Konrad Lorenz Forschungsstelle ist auch Teil des Citizen Science Awards. Während des Mitforschzeitraums können Citizen Scientists kurze Videosequenzen von Graugänsen und Waldrappen ansehen und kodieren, d.h. feststellen, was die Vögel gerade am Nest machen. Registrieren Sie sich dazu einfach auf der Plattform Zooniverse. Über diesen LINK gelangen Sie direkt zum Projekt "NestCams"! Sie können auch gerne die Website BirdScience.net für mehr Informationen besuchen.

 

Auf die Gewinner warten nette Preise!

1. Preis | 1000 EUR für die beste Schulklasse

2. Preis | 750 EUR für die zweitbeste Schulklasse

3. Preis | Sachpreis für die beste Einzelperson

 

Aus organisatorischen Gründen werden die Preise nur an Teilnehmer aus Österreich vergeben.

NICHT VERGESSEN: Wenn Sie am Citizen Science Award teilnehmen, schicken Sie uns bitte eine Email mit

  • Ihrem Zooniverse user name,
  • Ihrer Email Adresse und
  • Ihren Kontaktdaten

an office.klf@univie.ac.at.

Wir sind stolz darauf, dass bereits am ersten Tag des Citizen Science Awards mehr als 1000 Videos von Citizen Scientists kodiert wurden! Ein großes Dankeschön an alle, die mitmachen und uns bei unserer Forschung helfen!

 Birdscience.net ist jetzt online!

Auf dieser neuen Website stellt die Konrad Lorenz Forschungsstelle ihre und weitere internationale Projekte vor, durch welche man sich als Citizen Scientist direkt an der Forschung an Vögeln beteiligen kann. Außerdem gibt es dort bereits nähere Informationen zur Teilnahme am Citizen Science Award 2019 des Zentrum für Citizen Science.

 Neue Publikation erschienen: Wachsamkeit der Eltern erhöht die Überlebenschancen junger Graugänse

Foto: Josef Hemetsberger

Wussten Sie, dass junge Graugänse eine bessere Überlebenschance haben, wenn ihre Eltern mehr Zeit in Aggression und Wachsamkeit investieren anstatt in die Nahrungssuche? Insbesondere die elterliche Arbeitsteilung spielt eine wichtige Rolle. Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, werfen Sie einen Blick in die folgende Publikation.

Veröffentlichung im "Journal of Ornithology":

Szipl, G., Loth, A., Wascher, C.A.F., Hemetsberger, J., Kotrschal, K., Frigerio, D. (2019). Parental behaviour and family proximity as key to gosling survival in Greylag Geese (Anser anser). Journal of Ornithology, DOI: https://doi.org/10.1007/s10336-019-016

 Neue Studentin

Wir heißen unsere neue Masterstudentin Floor Eline Boekelman von der Universität Groningen (Niederlande) herzlich willkommen! Sie beschäftigt sich mit der Frage, ob die individuelle Variation der Futterrufe der wilden Raben mit den Entscheidungen bei der Nahrungssuche zusammenhängen.

 Neue Absolventin: Christiane Steinbacher

Herzlichen Glückwunsch an unsere Masterstudentin Christiane Steinbacher, die ihr Masterexamen an der Universität für Bodenkultur in Wien mit einem Sehr gut bestanden hat.

Thema ihrer Masterarbeit: Social integration of juvenile ravens into a non-breeder group

Wir freuen uns, dass Christiane nun als Projektassistentin in unserer Forschungsgruppe GreyBis4socs tätig ist, wo sie sich um die Apps "Forschen im Almtal" und "WaldrApp" kümmert.

Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft!

 Frohe Weihnachten

Foto: Sonia Kleindorfer

Wir wünschen allen frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 Neue Leiterin der KLF

Wir heißen unsere neue Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle, Prof. Dr. Sonia Kleindorfer, herzlich willkommen und freuen uns schon auf die gemeinsame Zusammenarbeit!

Prof. Dr. Sonia Kleindorfer ist Organismus-Systembiologin mit dem Forschungsschwerpunkt, wie Tierverhalten die Evolutionsdynamik bei Vögeln und Parasiten beeinflusst. Sie studierte an der University of Pennsylvania (Bachelor: Biological Basis of Behaviour), der Universität Wien (PhD: Zoologie) und der University of Washington School of Medicine (Postdoc: Medizin). Die Feldarbeit untermauert die Kernforschung von Sonia, die sie in Australien und auf den pazifischen Inseln (Galapagos, Fidschi) durchführt. Sie ist wissenschaftliche Direktorin des Flinders Research Centre for Climate Adaptation and Animal Behaviour. Sie erhielt 2016 die D.L. Serventy Medaille für herausragende Forschungsleistungen in der Ornithologie.

 Neue Absolventin: Tanja Czerny

Wir möchten unserer Masterstudentin, Tanja Czerny, ganz herzlich zu ihrer mit Sehr gut bestandenen Masterprüfung gratulieren.

Thema der Masterarbeit: Investigating social structure in Northern Bald Ibises (Geronticus eremita) by applying social network analysis

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die Zukunft!

 

 

 Verleihung der Citizen Science Awards 2018

Am 12. November 2018 fand die Preisverleihung der Citizen Science Awards 2018 im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien statt. Die engagiertesten Citizen Scientists wurden für ihr Mitforschen an einem von 6 Forschungsprojekten ausgezeichnet. Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten Interessierte den ganzen Tag über die 6 Projekte durch Führungen, Workshops und Mitmachstationen näher kenen lernen.

Wir möchten nochmals den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Citizen Science Awards 2018 gratulieren und hier insbesondere den engagierten Citizen Scientists von Forschen im Almtal.

Die Gewinner von Forschen im Almtal:

1. Platz 4B HAK der BBS Rohrbach, Preis: 1.000€

2. Platz 1B der NMS Timelkam, Preis: 750€

3. Platz Martina Weingärtner, Preis: 500€ Gutschein für den Cumberland Wildpark Grünau

Herzlichen Glückwunsch!

 

Hier gehts zum Pressetext.

Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Fotograf: Martin Hörmandinger

Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Fotograf: Martin Hörmandinger

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

 Offene Master/PhD/Post doc Stellen

Masterprojekt zum Thema: Vocal behaviour of wild ravens

Bewerbungsfrist: 10. November 2018


PhD Projekt zum Thema: Avian pairbond behaviour and social dynamics in a comparative setting and upon support by citizen scientists

Bewerbungsfrist: 15. November 2018


Post doc-Stelle bei Prof. Dr. Thomas Bugnyar und Prof. Dr. Sonia Kleindorfer. Diese Position soll die Zusammenarbeit zwischen dem Department für Kognitionsbiologie und Verhaltensbiologie an der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau intensivieren.

Bewerbungsfrist: 30. November 2018


Mehr Informationen finden Sie hier.

 Neues Paper erschienen: Wer in guter Partnerschaft lebt, verdaut besser

Stabile soziale Beziehungen bei Graugänsen helfen der Verdauung, was zu einem erhöhten Fortpflanzungserfolg in der nächsten Brutsaison führen könnte. Die Verdauungsleistung war bei Paaren mit Nachkommen höher als bei Paaren ohne Nachwuchs oder unverpaarten Individuen. Dies bedeutet, dass das soziale Umfeld und die Verdauungseffizienz zusammenspielen.

Publikation in „Scientific Reports“

Frigerio, D., Kotrschal, K., Fabro, C., Puehringer-Sturmayr, V., Iaiza, L., Hemetsberger, J., Mason, F., Sarnataro, C., Filacorda, S. (2018). Social context modulates digestive efficiency in greylag geese (Anser anser). Scientific Reports, 8: 16498.

 Proceedings der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018 online

Wir freuen uns, dass die Proceedings der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018 nun online sind und zum Download bereitstehen.

Die Österreichische Citizen Science Konferenz wird jährlich vom Citizen Science Network Austria veranstaltet. Im Februar 2018 fand die Konferenz in Salzburg statt und Forscherinnen der Konrad Lorenz Forschungsstelle haben dort ihre Arbeit präsentiert. Der Vortrag sowie das Poster sind nun in einem Artikel unter dem Titel „Involving pupils/citizens in long-term behavioural biology research: Lessons learnt and future perspectives“ veröffentlicht worden.

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle involviert bereits seit 2010 Schüler in die Forschung der Verhaltensbiologie. In dem gegenwärtigen Projekt nahmen Besucher des Cumberland Wildparks Grünau Daten in Bezug auf Raumzeit-Verhaltensmuster von Graugans-Familien während der Brutsaison auf.

Viel Spaß beim Lesen!

 Neues Projekt im Yellowstone National Park

Zusammen mit Prof. Thomas Müller und Kim Kortekaas, unterstützten Prof. Thomas Bugnyar und Mario Gallego Dr. Matthias Loretto bei der Durchführung einer Pilotstudie im Yellowstone National Park. Dr. Matthias Loretto wurde kürzlich mit einem Marie Curie Stipendium finanziert, um eine neue Studie zu Raben-Wolf-Interaktionen durchzuführen, die im Herbst 2019 beginnen wird.

Herzlichen Glückwunsch Matthias und alles Gute für dein neues Projekt!

 Internationales Raben Treffen in Maine

Prof. Thomas Bugnyar, Dr. Matthias Loretto und Mario Gallego reisten in die USA, um an dem Internationalen Raben Treffen in Maine teilzunehmen, welches von Bernd Heinrich veranstaltet wurde. Eine unglaubliche Gelegenheit Ideen mit Kollegen auszutauschen und sich über die aktuelle Forschung zu Kolkraben (Corvus corax) zu informieren.

 Fotos vom Fotowettbewerb veröffentlicht

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Fotos der Gewinner des Fotowettbewerbs "Meine Forschung in einem Bild" der Universität Wien diese Woche im Heureka veröffentlicht wurden. Das Waldrapp Foto "Let's cuddle darling" von Verena Pühringer-Sturmayr (Doktorandin an der KLF), welches den 2. Platz im Fotowettbewerb gemacht hat, ist ebenfalls zu sehen.

 Summer School über Citizen Science in Theorie und Praxis

Die Summer School zum Thema "Citizen Science in Theorie und Praxis" fand vom 15. bis 19. Oktober 2018 in Grünau im Almtal statt (Veranstaltungsort: JUFA Hotel Almtal). Die Veranstaltung wurde von 3 PhD Kandidaten der Vienna Doctoral School CoBeNe der Universität Wien organisiert. Verena Pühringer-Sturmayr und Lara Iaiza arbeiten an dem sozialen Verhalten der Waldrappe und Graugänse an der Core Facility KLF, während sich Arno Cimadom mit der Ökologie der Galapagos Finken am Department für Verhaltensbiologie in Wien befasst.

Citizen Science gewinnt innerhalb der Forschungsgemeinschaft zunehmend an Bedeutung, da große, räumlcih und zeitlich skalierte Datensätze gewonnen werden können. Aber wie kann man Citizen Scientists motivieren und wie geht man mit großen Datensätzen um? Was macht eine erfolgreiche Studie aus und wo können die Daten veröffentlicht werden? All diese Fragen und mehr wurden während der Summer School durch Vorträge von interantionalen Referenten, Workshops und Diskussionen angesprochen.

Wir möchten uns recht herzlich bei unseren Referenten Peter BROWN von der Anglia Ruskin University (Cambridge), Daniel DÖRLER von der Universität für Bodenkultur (Wien), Didone FRIGERIO von der Core Facility Konrad Lorenz Forschungsstelle der Universität Wien (Grünau im Almtal), Florian HEIGL von der Universität für Bodenkultur (Wien), Philipp HUMMER von SPOTTERON Citizen Science (Wien), Coleman KRAWCZYK von der University of Portsmouth (Portsmouth), Tina PHILLIPS vom Cornell Lab of Ornithology (Ithaca), Anett RICHTER vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (Leipzig) und Andrea SIEBER von der Alpen-Adria Universität Klagenfurt (Klagenfurt) für ihre interessanten Vorträge und Diskussionen bedanken. Ihr und alle Teilnehmer habt unsere Summer School zu einer großartigen Veranstaltung gemacht.

 Verdienstzeichen und Pensionierungsfeier

Wir gratulieren Kurt Kotrschal ganz herzlich zum Goldenen Verdienstzeichen des Landes OÖ, das am 15. November 2018 verliehen wird! Gefeiert wurde auch schon im Rahmen des Biologicum Almtal – wo anlässlich der Pensionierung von Kurt Kotrschal viele Weggefährten, aktuelle und ehemalige MitarbeiterInnen und KollegInnen zusammenkamen und die letzten knapp 30 Jahre in Wort und Bild Revue passieren ließen! Lieber Kurt, wir wünschen dir auch auf diesem Weg alles Gute für die Zukunft!!

 Citizen Science Award-Tag 2018

Am 12. November 2018 findet die Preisverleihung für den Citizen Science Award 2018 in Wien statt. Im Rahmen der Festveranstaltung steht der gesamte Tag im Zeichen von Citizen Science. Das Zentrum für Citizen Science lädt gemeinsam mit den sechs Forschungsprojekten alle Teilnehmer des Citizen Science Awards ein mitzumachen. Von 10:00 bis 15:00 haben alle Schulklassen und Einzelpersonen, die an einem der sechs Projekte mitgeforscht haben, die Möglichkeit Führungen, Workshops und Mitmach-Stationen zur besuchen und die Forschungsprojekte näher kennen zu lernen. Auch wir sind mit dabei und stehen für euch im UZA II (Althanstraße 14, 1090 Wien) mit spielerischen Mitmachstationen, Video-Codierung, Spotting, Übertragung von Messdaten – Do It Yourself und einem Science-Café zur Verfügung.

Nähere Informationen zum Programm und der Anmeldung findet ihr hier.

 Spatenstich für die neue Forschungsstelle

Foto: Rooobert Bayer

Endlich ist es soweit. Am Samstag, den 6. Oktober 2018, wurde der Spatenstich für die neue Konrad Lorenz Forschungsstelle neben dem Cumberland Wildpark Grünau gemacht. Mit dabei waren Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl, Vizerektorin Regina Hitzenberger, ehemaliger Vizerektor Karl Schwaha, ehemaliger Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle Kurt Kotrschal, Geschäftsführer des Wildparks Bernhard Lankmaier und Präsident des Wildpark Betreibervereins Johann Vielhaber. Der Haupttrakt des neuen Gebäudes wird dabei dem „Auingerhaus“ (jetzige Forschungsstelle) nachempfunden. Auch wird mehr Platz für Büros, Labor sowie Seminarräume geschaffen. Wir freuen uns bereits auf den Umzug in das neue Gebäude!

Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

 European Researchers' Night

Am Freitag, dem 28. September 2018, findet die Europäische Nacht der Forscher - Forschung für uns alle - von 10 bis 24 Uhr im TGM (Wexstraße 19-23, 1200 Wien) statt. Diesmal sind auch wir Teil dieser großartigen Veranstaltung und informieren Sie über die laufende Forschung an der KLF, unsere Citizen Science Projekte und wie Sie bei unserer Forschung als Citizen Scientist mitmachen können. Besuchen Sie uns an unserem Stand! Sowohl für kleine als auch große angehende ForscherInnen geeignet.

 Neuer Student und Zivildiener

Wir heißen unseren Studenten Fabio Ribelli von der Univeristät Turin (Italien) und unseren neuen Zivildiener Michael Auinger willkommen! Fabio absolviert ein Praktikum mit den wilden Kolkraben, wobei er Daten für seine Masterarbeit sammelt.

 Jahresversammlung der Gesellschaft für Ökologie

Vom 10. bis 14. September 2018 fand die 48. Jahresversammlung der Gesellschaft für Ökologie in Deutschland, Österreich und Schweiz an der Universität für Bodenkultur Wien statt. Eine der Sessions beschäftigte sich mit Langzeit Monitoring von Biodiversität durch Citizen Science. Didone Frigerio hat ihre Forschung über die Einbeziehung von Schülern in Langzeit Monitoring: Erkenntnisse und Zukunftsperspektiven präsentiert.

Klicken Sie hier, wenn Sie mehr über die Citizen Science Session erfahren möchten.

 Symposium "Biologicum Almtal", 4.-6. Oktober 2018!

Das jährliche Symposium "Biologicum Almtal" wird heuer erneut abgehalten, vom 4. bis 6. Oktober 2018 in Grünau im Almtal, Oberösterreich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, melden Sie sich jetzt an!

Zur Anmeldung

 Wissenschaft "made in Austria"

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle wurde vom Wissenschaftsfond, FWF, als eine von Österreichs Spitzenforschungsstandorte ausgewählt. In ihrer Broschüre listet der FWF Standorte, die exzellente Grundlagenforschung in Österreich betreiben.

Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden.

 2. Platz in dem Fotowettbewerb "Meine Forschung in einem Bild"

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Unsere Kollegin Verena Pühringer-Sturmayr hat den 2. Platz in dem Fotowettbewerb "Meine Forschung in einem Bild" der Universität Wien belegt. Der Fotowettbewerb will die wissenschaftliche Arbeit von NachwuchswissenschaftlerInnen bekannter und breitenwirksamer präsentieren. Verena arbeitet derzeit an ihrer Doktorarbeit mit Waldrappen, und hatte das Foto (links) "Let's cuddle darling" eingereicht.

Herzlichen Glückwunsch!

 Der Gertrud Pleskot Award geht an Georgine Szipl

Foto: Katharina Buchegger

Wir gratulieren Georgine Szipl recht herzlich zum Gertrud Pleskot Award!

Welches Projekt oder welche Publikation macht Sie am meisten stolz?

Grundsätzlich machen mich alle meine Publikationen stolz, denn sie sind das Resultat von harter Arbeit zusammen mit vielen talentierten Kollegen. Im Moment bin ich sehr stolz auf unser neustes Werk Attacked ravens flexibly adjust signalling behaviour according to audience composition in Proceedings B. Trotz hervorragender Ergebnisse war es ein langer und steiniger Weg bis zur Veröffentlichung, mit viel Kritik und vielen Ablehnungen.

Was sind die Herausforderungen für JungwissenschafterInnen und wo sehen Sie sich in der Zukunft?

Eine der größten Herausforderung sehe ich darin, in der Wissenschaft selbstbewusst seine Frau zu stehen und sich von Kritik und Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen, sondern diese für sich zu nutzen, um besser zu werden. In Zukunft möchte ich weiter Grundlagenforschung betreiben, aber auch einen neuen Schwerpunkt auf die Wissensvermittlung legen.

 Besuch an der KLF

Am Freitag, den 25. Mai 2018, waren Karin Garstenauer (Geschäftsführung, Phytopharma), Karin Boldt (Tierheilkunde und Tierfotografie), Dr. Karin Rahman (Geschäftsführung, Sonnen Apotheke Gunskirchen) und Mag. Ingrid Haslauer (Geschäftsführung, bocom Unternehmenskommunikation GmbH) zu Besuch bei uns. Wir haben ihnen vor allem unsere Waldrapp Kolonie und die laufenden Projekte näher gebracht sowie einen Einblick in unsere Forschung gegeben. Unsere Kooperation beinhaltet insbesondere unsere Forschung und Projekte der breiten Öffentlichkeit näher zu bringen sowie die Bewusstseinbildung der Gesellschaft für die Natur (z.b. vom Aussterben bedrohte Tierarten).

Am Samstag, den 09. Juni 2018, dürfen wir nochmals eine Gruppe der Phytopharma bei uns und im Naturtierpark Grünau begrüßen.

Wir freuen uns auf den Besuch und die Zusammenarbeit!

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Foto: Christiane Steinbacher

 Die ersten Waldrapp-Küken sind flügge!

Die ersten Waldrapp-Küken sind flügge und wurden mit Farbringen markiert um sie individuell zu unterscheiden. Sie können bald auf den Wiesen von Grünau im Almtal gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern beobachtet werden. Nach dem flügge werden fangen sie langsam an selbstständig nach Nahrung, wie Insekten, Regenwürmer, Schnecken usw. zu suchen; betteln aber trotzdem noch immer bei den Eltern, welche gekonnt versuchen die Bettelrufe zu ignorieren. Die jungen Waldrappe kann man anhand der grauen Federn am Kopf von den Erwachsenen unterscheiden. Wenn ihr Waldrappe auf den Wiesen sichtet könnt ihr gerne einen Spot mit unserer App "WaldrApp" setzen und uns bei der Erforschung der ökologischen Aspekte der Habitatswahl der Waldrappe helfen.

Vielen Dank!

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

Foto: Christiane Steinbacher

 Neues Paper erschienen!

Foto: Georgine Szipl

Unsere neueste Studie an der Rabenfront zeigt, dass Raben ihre Schreie strategisch an die Zusammensetzung des Publikums anpassen. Sie rufen ihre Freunde zu Hilfe, aber vermeiden es zu rufen, wenn sich Partner der Angreifer im Publikum befinden.

Publikation in "Proceedings B":

Szipl, G., Ringler, E., & Bugnyar, T. (2018). Attacked ravens flexibly adjust signalling behaviour according to audience composition. Proceedings of the Royal Society of London. Series B: Biological Sciences, 285(1880), 20180375.

 Spende für unsere Waldrappe

Wir bedanken uns recht herzlich bei Phytopharma GmbH & Co.KG in Ternberg und insbesondere bei Frau Karin Garstenauer (Geschäftsführung) für die großzügige Spende. Diese finanzielle Unterstützung wird für hochwertiges Futter, wie Insekten, während der Brutsaison verwendet.

Vielen lieben Dank!

 Summer School 2018

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

SAVE THE DATE!

It is our pleasure to announce the Summer School 2018: Citizen Science in Theory and Practice which will take place from 15 to 19 October 2018 at the JUFA Hotel Almtal in Grünau im Almtal, Austria. The summer school is organised by PhD fellows of the Vienna Doctoral School CoBeNe (University of Vienna, Austria), which financially supports this event, and will be held in cooperation with the Konrad Lorenz Research Station and the Cumberland game park Grünau, where several Citizen Science (CS) projects are taking place. We will cover all relevant topics associated with CS: from the value of CS, planning a study, funding, designing apps and motivating citizens (i.e. communication and recruitment) to analysing big scattered data sets, presenting and publishing results.

For more information, please see the save the date flyer or visit: http://vds-cobene.univie.ac.at/ and http://klf.univie.ac.at/summer-school/.

We are looking forward to welcoming you at the summer school!

 Neues Paper erschienen!

Foto: Maria Lankmaier

Ein Review über die Stärken und Herausforderungen von Citizen Science in der Wildbiologie wurde in der Zeitschrift Ethology veröffentlicht. Der Artikel präsentiert mehrere Fallstudien, die zeigen, dass Citizen Science, also die Forschung unter Einbeziehung von Laien, erfolgreich auf Forschungsprojekte im Bereich der Wildbiologie angewendet werden kann.

Publikation in "Ethology":

Frigerio, D., Pipek, P., Kimmig, S., Winter, S., Melzheimer, J., Diblíková, L., et al. (2018). Citizen science and wildlife biology: Synergies and challenges. Ethology, 4, e6968. http://doi.org/10.1155/2012/710710

 Nachts im Museum

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle hat an der "Langen Nacht der Forschung" in Wien teilgenommen. Diese Veranstaltung dient dazu, BürgerInnen aktuelle Forschung zu vermitteln. Über 1600 Besucher kamen, um sich über unsere Projekte mit Bürgern als Wissenschaftler zu informieren. Philipp J. Hummer von Spotteron (www.spotteron.net), der die beiden Apps für unsere Projekte über die Habitatwahl bei Waldrappen und Verhaltensbeobachtungen an Graugänsen, Kolkraben und Waldrappen im Cumberland Wildpark entwickelt hat, hat ein Video von der Veranstaltung gedreht, das auf Youtube zu sehen ist.

Foto: Didone Frigerio

Foto: Verena Pühringer-Sturmayr

 Die ersten Gössel sind geschlüpft!

Die ersten kleinen Gössel sind geschlüpft und bereits mit ihren stolzen Eltern im Cumberland Wildpark unterwegs.

 Neue Studenten

Wir heißen unsere neuen Studenten, Merit Pokriefke von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutschland) und Alberto Mair von der Universität von Padova (Italien), willkommen! Merit macht im Zuge ihrer Bachelor Arbeit eine vergleichende Studie über die Ei-Gewichte der Graugänse und Waldrappe. Alberto arbeitet mit den Volieren Raben und beobachtet die sozialen Interaktionen der Küken in Bezug auf die Gelegegröße.

FROHE OSTERN!

Die Brutsaison hat gestartet. Während Heidi und Tom - eines unserer Kolkrabenpärchen - bereits Küken im Nest haben, sind die Graugänse noch mit dem bebrüten der Eier beschäftigt. Auch die Waldrappe haben aufgrund der lang anhaltenden Schneedecke erst sehr spät zum Eier legen begonnen und müssen zum Teil noch die Nester bauen.

Wir wünschen frohe Ostern und viel Spaß bei der Ostereiersuche!

 Cambridge Science Festival

Die Schulklasse 6a des Körner Gymnasiums Linz hat uns zum Cambridge Science Festival vom 23. bis 25. März begleitet. Die Schüler präsentierten ihre Arbeit, welche sie im Zuge des Projektes "GRASS" geleistet haben. Mehr als 100 Personen kamen und waren neugierig auf die Forschung der KLF.

Wir danken den Schülern für ihre großartige Arbeit und Motivation beim Festival!

 Neue Masterstudentin!

Wir heißen unsere neue Masterstudentin Sabrina Jungheim von der Universität Wien willkommen! Sabrina arbeitet mit den Europäischen Wölfen des Cumberland Wildparks Grünau und wird den Effekt der Übersiedlung in ein neues Gehege auf das Verhalten untersuchen.

 Futterrufe von Raben verraten das Alter und das Geschlecht des Senders

Eine kürzlich in Frontiers in Zoology veröffentlichte Studie fand heraus, dass Futterrufe, die von Raben abgegeben werden um Artgenossen zu Futterstellen zu locken, sich je nach Alter und Geschlecht der Raben in ihrer Dauer und Amplitude unterscheiden. Die Studie ist hier frei herunterzuladen.

 Die Rolle des Geschichtenerzählens in Citizen Science

Zwei Gastwissenschaftlerinnen aus Österreich, darunter Dr. Didone Frigerio von der Konrad Lorenz Forschungstelle, besuchten das Department Ökosystemleistungen in Leipzig mit einem COST Action-Stipendium, um im Rahmen eines 10-tägigen Workshops die Bedeutung des Geschichtenerzählens für Citizen Science genauer zu untersuchen. Einen Bericht von Dr. Annett Richter über den Workshop finden Sie hier.

 Neue Masterstudentin!

Wir heißen unsere neue Masterstudentin Ines Mayer von der Universität Wien herzlich willkommen! Ines wird die Absichten hinter dem Futterrufverhalten von freilebenden Raben untersuchen!

 Das war der Citizen Science Aktionstag 2018...

Im Rahmen der 4. Österreichischen Citizen Science Konferenz wurde am Samstag, 3. Februar 2018, ein Aktionstag in der Stadt Salzburg ganz im Sinne von "Bürger Forschen Mit!" veranstaltet. Auch wir waren mit einem Stand zum Thema "Von Graugänsen, Waldrappen und Kolkraben: Citizen Science im Almtal" vertreten. Viele interessante Stationen, wie zum Beispiel "Projekt Roadkill", "Game of Clones - Schülerinnen und Schüler modellieren die Ausbreitung und Bekämpfung des Staudenknöterichs", "(Ent)Zündende Sehnenforschung", "BLACK.ICE - die Gletscher werden grüner" und "Stall Catchers" luden zum Mitmachen und Eintauchen in die Forschung ein.

 Graugänse passen ihre Körpertemperatur an Jahreszeit und Fortpflanzungskontext an

Die Forscher untersuchten das Energiemanagement von Graugänsen. Die Ergebnisse zeigten, dass Gänse das Winterklima bewältigen, indem sie ihre Herzfrequenz und Körpertemperatur senken.

Publikation in "Scientific Reports":

Wascher, C.A.F., Kotrschal, K., Arnold, W. (2018) Free-living greylag geese adjust their heart rates and body core temperatures to season and reproductive context. Scientific Reports 8(1): 2142

 Paarbindung mit gewissen Vorzügen

Die Brutsaison ist für Waldrapp-Eltern sehr herausfordernd, wodurch das Immunsystem der Vögel zusätzlich belastet ist und damit ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Gute soziale Beziehungen könnten jedoch stressverringernd wirken. Das wurde in dieser Studie herausgefunden. Die ForscherInnen begleiteten die Waldrappe während und außerhalb der Brutzeit und untersuchten die Stresshormone der Tiere.

Publikation in "PLOS ONE":

Puehringer-Sturmayr, V., Wascher, C.A.F., Loretto, M.-C., Palme, R., Stoewe, M., Kotrschal, K., Frigerio, D. (2018) Seasonal differences of corticosterone metabolite concentrations and parasite burden in northern bald ibis (Geronticus eremita): The role of affiliative interactions. PLoS ONE 13(1): e0191441

 Neue Doktorandin

Wir heißen unsere neue Kollegin Lara Iaiza von der Universität Udine herzlich willkommen! Lara wird in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit Dr. Didone Frigerio ihre Doktorarbeit machen, bei der sie Paarbindungen und soziale Dynamiken bei Vögeln in einem vergleichenden Ansatz unter der Mithilfe von Laien erforschen wird.

 SchülerInnen der Talenteakademie auf Besuch

Wie heißt dieser Kolkrabe? Präferieren Kolkraben links oder rechts? Was ist und wie funktioniert Telemetrie? Verhalten sich verpaarte Graugänse anders als Singles?

Diese spannenden Fragen wurden gemeinsam mit den SchülerInnen der talente Hochbegabtenförderung Oberösterreich (Schloss Traunsee Akademie) im Dezember 2017 beantwortet. Die SchülerInnen erhielten innerhalb von drei Tagen einen kleinen Einblick in die Arbeit der WissenschaflerInnen der Konrad Lorenz Forschungsstelle. Während des Praxisteils konnten sie die gelernte Theorie vertiefen und selber Daten aufnehmen und auswerten. Die SchülerInnen konnten ausgewählte Kolkraben anhand ihrer Flügelmarkierungen erkennen und testen ob die klugen schwarzen Vögel links oder rechts präferieren wenn sie die Wahl zwischen zwei Futterstücken haben. Bei einer Schnitzeljagd wurden GPS-Sender versteckt, welche die SchülerInnen mittels Telemetrie finden sollten. Abschließend beobachteten die SchülerInnen ob es einen Unterschied im Verhalten von verpaarten und unverpaarten Graugänsen gibt. Wir verstehen diese Veranstaltung als Aufgabe im Rahmen der Third Mission der Universität Wien. Das Feedback war äußerst positiv, ein Folgekurs findet im Februar statt.

 Rufe von sich streitenden Raben variieren mit dem Erregungszustand und wecken die Aufmerksamkeit des Publikums

Eine neue Publikation ist kürzlich in Frontiers in Zoology erschienen und zeigt, dass die akustischen Charakteristika der Defensivrufe sich streitender Kolkraben den Gemütszustand des Senders kodieren. Dieselben Charakteristika variieren auch bei Primaten mit dem Grad der Erregung. Außerdem wurden experimentell manipulierte Rufe abgespielt um die Reaktionen von Raben auf Rufe zu testen, die einen erhöhten Erregungszustand simulierten. Der Artikel in voller Länge ist unter freiem Zugang hier zu lesen.

 Reaktionsunterschiede auf Weinlaute in Grauganspaaren mit und ohne Nachwuchs

Ein neues Paper über die Weinlaute bei Gösseln ist im Journal of Ornithology erschienen. Die Autoren untersuchten die Reaktionen von Grauganspaaren mit und ohne Nachwuchs auf die Weinlaute ihrer eigenen und fremder Gössel. Graugänse mit Gösseln zeigten erhöhte Wachsamkeit bei allen Weinlauten, unabhängig von der Bekanntheit, wohingegen Graugänse ohne Gössel verstärkt Komfortverhalten zeigten. Innerhalb der Familien waren die Weibchen wachsamer als die Männchen, was auf Unterschiede im Aufwand zwischen den Geschlechtern hindeutet.

 Il comportamento "motore dell'evoluzione"?

Wir möchten die Aufmerksamkeit auf einen Kurs lenken, welcher von der Graduiertenschule der Philosophie, Ethik und Ethologie (Universität Cassino, Italien) organisiert wird. Das diesjährige Thema befasst sich mit "Il comportamento motore dell'evoluzione?" (Ist das Verhalten der Motor der Evolution?) mit Prof. Dr. Kurt Kotrschal als einen der Vortragenden.

Bei Interesse finden Sie weitere Informationen auf der Website bzw. können das Programm hier herunterladen.

 Besuch des Dekane Teams

Vom 2. bis 3. November war das Dekane Team samt MitarbeiterInnen des Dekanats der Fakultät für Lebenswissenschaften zu Besuch bei uns. Die Besichtigung der Konrad Lorenz Forschungsstelle mit der Graugansschar, ein gemütlicher Spaziergang durch den Cumberland Wildpark Grünau mit Besichtigung der Waldrapp- und Rabenvolieren sowie ein Besuch in Oberganslbach und des Almsees bildeten das Rahmenprogramm.

Wir haben uns über den Besuch sehr gefreut!

 Familiengröße moduliert verschiedene Komponenten des Immunsystems junger Graugänse

Ein neues Paper, welches sich mit dem Leukozyten Profil und der Familiengröße von flügge werdenden Graugänsen (Anser anser) beschäftigt, wurde kürzlich veröffentlicht. Die Autoren untersuchten ob das Leukozyten Profil von Jungvögeln durch die Familiengröße, individuelle Eigenschaften (d.h. Alter, Körperkondition oder Geschlecht) oder Eigenschaften der Eltern (d.h. vorangehender reproduktiver Erfolg) beeinflusst wird. Die Ergebnisse zeigten, dass die Familiengröße einen Stress reduzierenden Effekt haben könnte.

Publikation in "Avian Biology Research":
Wascher, C. A. F., Hemetsberger, J., Kotrschal, K., & Frigerio, D. (2017). Leucocyte profiles and family size in fledgling Geylag Geese (Anser anser). Avian Biology Research10(4), 246–252. doi.org/10.3184/175815617X15036738758871

 Österreichischer Naturschutzpreis an Prof. Dr. Kurt Kotrschal vergeben!

Der "Naturschutzbund" hat am Donnerstag, den 19. Oktober 2017, Kurt Kotrschal für seine besonderen Leistungen bei der Darstellung umweltwissenschaftlicher Themen und seine Zivilcourage im Naturschutz mit dem österreichischen Naturschutzpreis ausgezeichnet.

Wir gratulieren ganz herzlich!

 PhD Stelle zu vergeben!

Wir freuen uns eine neue PhD Stelle an der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau im Almtal (Oberösterreich) bekannt zu geben:

  • Forschungsfeld Verhaltensbiologie
  • 3 Jahre
  • 20 Stunden pro Woche
  • Logis ist frei an der Konrad Lorenz Forschungsstelle

Weitere Informationen finden Sie im Anhang. Bitte zögern Sie nicht die Ankündigung mit Kollegen und Freunden zu teilen.

Vielen Dank im Voraus!

 Start neuer Projekte

Drei Projekte (Projektleitung Didone Frigerio) sind mit September 2017 gestartet.

  1. Visible Science - Citizen Science als Interface zwischen Top-Verhaltensforschung und einem Tierpark

    Welche Verhaltensmuster beeinflussen den Bruterfolg bei Langzeitpaarbindungen, wie z.B. bei Raben und Graugänsen, bzw. welche Verhaltensmuster unterscheiden Raben und Waldrappe, trotz ähnlicher Brutstrategien? Die Datenerhebung mittels Videos (welche auf einer Plattform zur Verfügung gestellt werden) und einer App ermöglicht es interessierten Laien aktiv in das Projekt involviert zu sein. Das Projekt wird hauptsächlich im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal stattfinden.

    App: Forschen im Almtal. Zum Download für Android und IPhone
    Link zum Projekt

  2. GRASS: Graugänse als Tiermodell für soziale Systeme - Die Modulation circannualer Aktivitätsmuster im sozialen Kontext: Das Modell Graugans (Anser anser)
    Schüler sind an diesem Projekt beteiligt mit der Aufgabe, sich der Erhebung des Zeit-Raum Musters der Graugänse zu widmen und als Multiplikatoren für den Schwerpunkt Citizen Science zu wirken.

    Link zum Projekt

  3. NBI goes Citizen Science - Wissen schaffende Bürgerinnen und Bürger: Habitatswahl beim vom Aussterben bedrohten Waldrapp (Geronticus eremita)
    Ist die Wahl der Nahrungsgebiete bei Waldrappen von der Habitatsqualität abhängig oder spielt, wie oft bei sozialen Tieren, Traditionsbildung eine Rolle? Interessierte Laien sind herzlich willkommen an diesem Projekt teilzunehmen und Daten über die Aufenthaltsorte unserer individuell markierten Waldrappkolonie mit Hilfe einer App zu sammeln.

    App: WaldrApp“. Zum Download für Android und IPhone.
    Link zum Projekt 

 

Die Apps sind bereits online verfügbar und herunterladbar vom Google Play Store (Android) oder dem iTunes Store (Apple). Sie können Ihre Daten aber auch direkt über folgende Website eintragen.

Sie sind herzlich willkommen an den Projekten aktiv mitzuwirken und Daten zu erheben. Alle Daten, welche von Laien gesammelt wurden, werden genutzt, ausgewertet und in von Experten begutachteten Fachzeitschriften veröffentlicht. Weitere Informationen zu den Projekten werden bald auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt.

 Waldrapp Ausstellung

Im Oktober 2017 wurde unsere Waldrapp Ausstellung beim Nationalparkzentrum Kalkalpen in Molln (erster Stock, vor der Bibliothek) eröffnet. Die Ausstellung wird für ein Jahr zugänglich sein. Sie erhalten Informationen über den vom Aussterben bedrohten Waldrapp, unsere Projekte und Ergebnisse. Sie sind herzlich willkommen!

 !!! Waldrappe gesucht !!!

Ein Teil der frei fliegenden Kolonie der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau im Almtal (Österreich) hat begonnen die Welt zu erkunden. Wir haben bereits Sichtmeldungen von Niederösterreich, Kärnten, Tschechien, Polen, … erhalten.

Haben Sie auch einen unserer jungen Waldrappe (diese haben noch graue Feder auf dem Kopf) gesichtet? Wenn JA, dann würden die folgenden Information für uns wichtig sein:

 

 

 

  • Wo haben Sie die Waldrappe gesichtet?
  • Wie viele haben Sie gesehen?
  • Können Sie die farbigen Fußringe identifizieren (ev. mit Hilfe eines Fernglases)?

Wenn Sie Sichtmeldungen haben, bitte kontaktieren Sie uns unter:

Konrad Lorenz Forschungsstelle
Fischerau 11
A-4645 Grünau im Almtal
Tel.: Tel.: +43 7616 8510
Email: office.klf@univie.ac.at

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 Biologicum Almtal

Vom 5. bis 8. Oktober 2017 fand das 4. Biologicum Almtal in Grünau im Almtal statt. Kurt Kotrschal, Redouan Bshary, Karin Luger, Friedrich Schneider, Jorg Massen, Monika Betzler und Martin Kocher haben über das Prinzip Kooperation referiert, welches sie von biologischen, ökonomischen und philosophischen Perspektiven beleuchteten. Es waren wieder wunderbare Tage mit inspirierenden Diskussionen.

 Französisches Filmteam

Ein französisches Filmteam besuchte die Konrad Lorenz Forschungsstelle vom 29. bis 30. September 2017. Es wird ein Dokumentarfilm über die wissenschaftliche Arbeit unserer Kollegen des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön (Deutschland) gedreht, welche sich mit den Migrationsrouten der Mönchsgrasmücke (ausgestattet mit Geolokatoren) beschäftigen. Josef Hemetsberger wurde über das standortstreue Verhalten unserer Graugansschar interviewt.

 Neue Mitarbeiter/Studenten

Wir heißen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Studentinnen herzlich willkommen!

Georgine Szipl (Univeristät Wien) ist unser neue Post-doc innerhalb des Projektes „GRASS - Graugänse als Tiermodell für soziale Systeme - Die Modulation circannualer Aktivitätsmuster im sozialen Kontext: Das Modell Graugans (Anser anser)“.

Christiane Steinbacher (Universität für Bodenkultur) hat ihr Master Projekt über die soziale Integration von Jungraben in eine nicht brütende Gruppe gestartet.

Katrin Herzhauser (Universität zu Köln) wird ihre Bachelor Arbeit zum Thema „Soziale Entwicklung bei Raben“ abschließen.

Michaela Syrová und Jana Nácarová (Südböhmische Universität in Budweis, Tschechien) werden sich mit der Reaktion von Raben auf heterospezifische Alarmrufe beschäftigen.

Katharina Buchegger absolviert ihr 9-monatiges freiwilliges Umweltjahr.

Tanja Czerny wird uns für 3 Monate als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin in folgendem Projekt unterstützen: „NBI goes Citizen Science – Wissen schaffende Bürgerinnen und Bürger: Habitatswahl beim vom Aussterben bedrohten Waldrapp (Geronticus eremita)“.