Forschungsziele

Der Rückgang von Singvögeln im Almtal folgt ähnlichen Trends wie in anderen Teilen Österreichs und Europas. Unsere Langzeit-Monitoring von Singvögeln in den letzten 24 Jahren hat gezeigt, dass der größte Anteil der rückläufigen Singvögel unter den Insektenfressern und Höhlenbrütern zu finden ist.Das übergeordnete Ziel ist die Umsetzung von Maßnahmen zur Umkehrung des Rückgangs der Singvogel-Biodiversität in Oberösterreich.

Konkret wollen wir:
1. Eine Steigerung des Vorkommens wirbelloser Tiere durch eine Verschiebung des Mähmonats auf den Wiesen.
2. Eine höhere Verfügbarkeit von Nisthöhlen durch die Bereitstellung von 300 Nistkästen.
3. Den Einsatz von Drohnen zur Ortung von Eiern und Nestern und anschließendem Schutz empfindlicher Nester vor Störung.
4. Die Messung der Auswirkungen von Verkehrslärm auf sich entwickelnde Singvogel-Embryonen, Küken und Vogeleltern; anschließend Abgabe von Empfehlungen für Geschwindigkeitsbegrenzungen, um die Lärmbelastung auf ein für die Entwicklung akzeptables Niveau zu reduzieren.

Forschungsfragen

Wie wirkt sich eine verzögerte Mahd der Wiesen auf die Häufigkeit und Vielfalt der Wirbellosen aus?

Welche Arten nutzen die Nistkästen, und wie hängt der Bruterfolg mit der Abundanz und Vielfalt von Singvögeln zusammen, die wir beim regelmäßigen standartisierten Netzfang erfassen?

Wie können wir die Drohnentechnologie nutzen, um das Monitoring im Artenschutz zu verbessern?

Wie wirkt sich Verkehrslärm auf Singvogelküken und erwachsene Vögel aus?